Im sogenannten «Schmittengarten» in Ernetschwil wurde kürzlich der Gottesdienst zum Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert.
Besonderer Gottesdienst mitten in der Permakultur
Bei strahlendem Sonnenschein versammelte sich eine bunt gemischte Gruppe von Menschen jeglichen Alters auf dem Landstück hinter der Raiffeisenbank in Ernetschwil. Dieses Landstück wird seit vier Jahren nach den Grundprinzipien der Permakultur bebaut.
Die Permakultur steht für eine dauerhafte Landwirtschaft, in der den Bedürfnissen der Erde und der Menschen Rechnung getragen wird. Alles gehört zusammen, der Mensch ist Teil des Systems. Zu einem funktionierenden gesunden System gehören Bäume, ein Wasserplatz, genügend adäquater Raum für Insekten und Kleintiere genauso dazu wie die Nutzfläche, in der in Mischkulturen die Pflanzen sich gegenseitig stärken und der Mensch gesundes Gemüse ernten kann.
Roman Hüppi, einer der Initiatoren des Permakulturgartens, zeigte seine Begeisterung darüber, wieviel in diesen vier Jahren schon im Garten entstanden ist. Bäume spenden Schatten und Früchte, Gemüse gedeiht, wohin das Auge blickt, Heilkräuter sind längst nicht nur in der Kräuterspirale zu finden und die Kinder toben sich in Weidengängen aus. Fast schon wie im biblischen Garten Eden.
Texte aus der Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus machten deutlich, dass dies auch der biblischen Schöpfungs-Vision entspricht.
Dazu passend wurde der Garten am Schluss des Gottesdienstes gesegnet, besonders auch die vielen Heilkräuter und Blumen. Wer wollte, konnte sich danach selbst ein Kräutersträusschen zusammenstellen und mit nach Hause nehmen.
Musikalisch wurde der Abend begleitet von der Bal-Folk-Gruppe «the gardeners», die mit ihrer Musik zu begeistern wussten.
Sakristanin Cecilia Hüppi nach über zehn Jahren verabschiedet
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde auch Cecilia Hüppi gebührend verabschiedet, die nach über einem Jahrzehnt ihr Amt als Sakristanin der Kirche Ernetschwil abgegeben hat an ihren Nachfolger Guido Hüppi. Sandra Kuster überreichte ihr im Namen des Kirchenverwaltungsrates einen Quittenbaum als Dank, der nun sein Plätzchen im Permakulturgarten finden wird. Marie Theres Gisler fand berührende Worte des Dankes im Namen der Pfarrei und der Seelsorgeeinheit.
Der Abend klang bei einem vielseitigen Apéro und vielen angeregten Gesprächen aus.