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04.07.2024

Feuerwehrverband in der Festung

Geschichtsträchtig: ein Gang im Innern des Festungsmuseums «Infanteriewerk Grynau».
Geschichtsträchtig: ein Gang im Innern des Festungsmuseums «Infanteriewerk Grynau». Bild: Werner Hofstetter
Verbandsleitung und Ehrenmitglieder des Feuerwehrverbandes an der Linth besuchten die Infanteriefestung Grynau aus dem zweiten Weltkrieg und tauchten in die Geschichte ein.

Verbandsleitung und Ehrenmitglieder des Feuerwehrverbandes an der Linth pflegen die Kameradschaft und unternehmen sporadisch Zusammenkünfte oder Ausflüge.

Kürzlich wurde die Tradition verbunden mit dem Besuch in der «Infanteriefestung Grynau». Gebaut wurde die Anlage im äussersten Zipfel des sogenannten «Réduit Linth» zwischen 1940 bis 1942 mit dem Auftrag, dem Gegner das Eindringen in die Linthebene zu verhindern. Die Anlage wurde von 1968 bis 1972 modernisiert. Die Bunkerkanonen wurden durch Panzerabwehrkanonen ersetzt. Das Infanteriewerk Grynau verlor 1978 seine militärische Bedeutung und wurde 1988 ausser Dienst gestellt.

Ausstattung für 180 Mann Besatzung

In den 1,5 Kilometern Stollenlänge mit 6 Geschützstellungen konnten beim geführten Rundgang Munitionsmagazine, Artilleriebeobachtungstürme, Unterkunft, Küche, Maschinenraum, Wassertank, Lüftungsanlage, Bewaffnung und Munitionstisch, bestaunt werden. Beachtung fanden Essraum, Telefonzentrale, Krankenzimmer, Arrestlokal, Schlaf und Arbeitsräume der Offiziere. Konstant werden in der Festung 12 Grad Temperatur gehalten. Die Anlage wurde damals für 180 Mann konzipiert. 12 Aussenposten lieferten an die Geschützstellungen genaue Bewegungen in der Linthebene.

Impressionen von den Aussenanlagen der Festung. Bild: Werner Hofstetter

Vorgängig der Innenbesichtigung inspizierten die Gäste die Aussenanlage mit den prägnanten Artillerie-Beobachtungskuppeln, den MG-Ständen und Notausstiegen bis zum Eingang der Festungsanlage.

Zum Aufwärmen nach dem interessanten Trip wurde im Restaurant «Grynau» die Kameradschaft gepflegt – aber nicht über die Feuerwehr diskutiert.

Werner Hofstetter, freier Mitarbeiter Linth24