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Rapperswil-Jona
31.05.2024
24.07.2024 07:54 Uhr

Stapi-Wahl: Unsichere Mitte

3 Kandidaten für das Stadtpräsidium: Barbara Dillier (parteilos), Boris Meier (Grünliberale), Martin Stöckling (FDP).
3 Kandidaten für das Stadtpräsidium: Barbara Dillier (parteilos), Boris Meier (Grünliberale), Martin Stöckling (FDP). Bild: Linth24 Montage
Macht ein Stadtpräsident seine Arbeit gut, dann ist es selbstverständlich, dass er wieder nominiert wird. Bei Martin Stöckling, Stadtpräsident von Rapperswil-Jona, ist das nicht der Fall: Die Mitte zögert.

Für die Wahl des Stadtpräsidenten oder erstmals einer Stadtpräsidentin für Rapperswil-Jona sind bisher drei Kandidaten bekannt: Barbara Dillier (parteilos), Boris Meier (GLP) und Martin Stöckling (FDP). Stöckling hat das Amt seit 8 Jahre inne. Er hatte also genug Zeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

FDP von Stöckling begeistert

Für seine eigene Partei ist er der beste aller Kandidaten und darum stellt sie ihn einstimmig für die Wiederwahl auf. Die Partei «würdigte die beachtlichen Leistungen des Stadtrats und der Verwaltung unter Stöcklings Führung» und schlägt ihn zur Wiederwahl vor.

Wobei in der Medienmitteilung eine Formulierung interessant ist: «Die FDP stellt sich einstimmig hinter Martin Stöckling» hiess es da. Besser wäre allerdings, sie würde sich vor Stöckling stellen. Aber das ist nur eine sprachliche Petitesse.

Mitte will lieber ein Hearing

Andere sind von den Leistungen des Bisherigen weniger überzeugt. Zum Beispiel die «Mitte». Diese in Rapperswil-Jona traditionell bürgerliche Partei tat sich an ihrer Versammlung am 29. Mai schwer, als sie sich im Restaurant «zum Pfauen» mit der Wahl des Stadtpräsidenten befasste.

Schliesslich entschied die Partei: «Um sich fundiert und seriös ein Urteil zu bilden und sich mit Überzeugung für eine(n) Kandidat(in) für das Stadtpräsidium zu entscheiden, äusserten die Mitglieder der Mitte den Wunsch eines Hearings mit den drei Kandidierenden für das Stadtpräsidium. Dieses findet anlässlich der nächsten Mitgliederversammlung vom 27. August 2024 statt.»

Die für die Rosenstadt wichtige Partei wird sich also weniger als einen Monat vor der Wahl für die Kandidatin oder einen Kandidaten entscheiden. Das ist knapp.

Mit Überzeugung für die eigenen Leute

Einen eigenen Kandidaten für das Stadtpräsidium stellt die Mitte nicht. Sie engagiert sich lieber für den Stadtrat, die Geschäftsprüfungskommission und den Schulrat. Für diese Ämter schlägt die Partei folgende Kandidaten vor:

Stadtrat: Ueli Dobler (bisher)

GPK: Patricia Bucher (bisher) und Dagmar Dörig (neu);

Schulrat: Jeanette Giger Gehler (bisher) und Michael Lehner (neu)

Die Begeisterung für die eigenen Kandidatinnen und Kandidaten ist gross, wie aus der Medienmitteilung der Partei hervorgeht: «Die Mitglieder der Mitte zeigten sich sehr zufrieden mit den vorgeschlagenen Kandidierenden, denen sie mit einer jeweils einstimmigen Nomination und grossem Applaus den nötigen Rückenwind für den kommenden Wahlkampf verschafften.»

Mario Aldrovandi, Linth24