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Schweiz
28.05.2024
27.05.2024 10:34 Uhr

Wochenumfrage: Halbierungsinitiative

Am Samstag wurde Susanne Wille zur neuen SRG-Generaldirektorin gewählt. In ihrem neuen Amt steht sie vor immensen Herausforderungen – die grösste Baustelle betrifft die Halbierungsinitiative.
Am Samstag wurde Susanne Wille zur neuen SRG-Generaldirektorin gewählt. In ihrem neuen Amt steht sie vor immensen Herausforderungen – die grösste Baustelle betrifft die Halbierungsinitiative. Bild: zVg
Die Halbierungsinitiative will die Serafe-Gebühren von 335 auf 200 Franken kürzen. Wie denken Sie darüber?

Jede Woche führen wir eine Umfrage zu einem aktuellen Thema durch.

Die Umfrage ist anonym und läuft jeweils bis am folgenden Freitag. Die Ergebnisse werden am Montag darauf veröffentlicht.

Sie ist die unmittelbarste Herausforderung für die SRG und ihre neue Chefin: die Halbierungsinitiative, welche die Serafe-Gebühren für private Haushalte von 335 auf 200 Franken senken und Firmen ganz davon befreien will. Wird sie angenommen, bricht der SRG rund die Hälfte des Budgets weg. Der bevorstehende Abstimmungskampf ist ein wichtiger Grund für den Wechsel an der SRG-Spitze. Die Vorlage kommt vermutlich im Jahr 2026 vors Volk.

Im Gegensatz zum bisherigen SRG-Chef Gilles Marchand geniesst Susanne Wille als ehemalige «10vor10»-Moderatorin in der Deutschschweiz eine hohe Bekanntheit und viele Sympathien. Dies dürfte ihr helfen. Selbst wenn die Initiative keine Mehrheit findet, ist ein Gezerre um die Gebühren programmiert. Der zuständige Bundesrat Albert Rösti will die Serafe-Abgabe auf 300 Franken senken.

Frage der Woche

Was sagen Sie, werte Leserinnen und Leser? Sind Sie weiterhin bereit 335 Franken pro Jahr für TV und Radio zu bezahlen. Oder sagen Sie «Ja» zur Halbierungsinitiative?

  • Ja. 200 Franken für das öffentliche Radio- und Fernsehen sind definitiv genug. Ich will mit meinem Geld schliesslich nicht Spassfernsehen mit Formaten wie «Happy Day» oder belanglosen Quiz-Shows finanzieren.

  • Nein. Ich bin bereit auch weiterhin 335 Franken pro Jahr zu bezahlen. Schliesslich trägt die SRG mit ihren Newssendungen und ihrer Meinungsvielfalt viel zum demokratischen Prozess bei.

  • Ich plädiere für den Gegenvorschlag des Bundesrates. 300 Franken sind ein guter Kompromiss. Er zwingt die SRG, ihr «Geschäftsmodell» zu überdenken, gefährdet den Betrieb aber nicht grundsätzlich.
Thomas Renggli