Das Inserat in der «Linth-Sicht» kommt gross und prominent daher – und es passt in die Zeiten des Fachkräftemangels und der Lehrerknappheit: Die Schule Schänis sucht drei «Klassenlehrpersonen mit Klassenverantwortung» sowie «eine schulische Heilpädagogin» (bzw. ein Heilpädagoge).
Acht Lehrerpositionen neu zu besetzen
Im Hinblick auf das kommende Schuljahr – beginnend am 1. August 2024 – müssen in der 4000-Einwohner-Gemeinde im Linthgebiet insgesamt acht Lehrpersonen neubesetzt werden.
440 Kinder in 20 Klassen
Andrea Müller, Schulleiterin Kindergarten/Primar am besagten Bildungsinstitut, reagiert zunächst misstrauisch auf die Medienanfrage – zu viele negative Erfahrungen habe sie mit Pressberichten zu diesem Thema schon gemacht. Dann erklärt sie sich dennoch bereit, die Lage zu beschrieben. Und diese präsentiert sich weit weniger dramatisch als es auf den ersten Eindruck klingen mag. Müller: «Wir sind eine wachsende Schule mit derzeit 440 Kindern in 20 Klassen.
Weil die einzelnen Klassen eher zu gross sind, haben wir uns entschieden, zwei zusätzliche Klassen zu eröffnen». Dies ergebe die Zahl von acht zusätzlichen Lehrpersonen. Vier dieser vakanten Positionen seien schon besetzt, vier weitere suche man noch: «Wir sind auf Kurs», sagt die Schulleiterin.
Ausschliesslich Lehrpersonen mit Diplom
Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die Bildung heute anders vermittelt werde als noch vor 20 Jahren. Die Kinder lernen viel früher Englisch und Französisch und erhalten soziale und gesellschaftliche Kompetenzen (beispielsweise im Team-teaching) mit auf den Weg. Auch werde heute individueller und integrativer unterrichtet. Dies erhöhe den Personalbedarf zusätzlich. Müller legt aber Wert auf die Feststellung: «Wir haben bisher ausschliesslich Lehrpersonen mit Diplom eingestellt».
Das soll sich nicht ändern – und die Schule Schänis ein Bildungsinstitut bleiben, das die Schülerinnen und Schüler auf weitere pädagogische Entwicklungsschritte vorbereitet und ein gutes Allgemeingefühl vermittelt. Zur Philosophie der Schule Schänis sagt Müller: «Wir wollen für ein kollegiales und gutes Wir-Gefühl stehen».