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09.03.2024
09.03.2024 06:46 Uhr

EZL knackt 100 Millionen-Grenze

Grosses Interesse am Betriebsergebnis der Energie Zürichsee Linth
Grosses Interesse am Betriebsergebnis der Energie Zürichsee Linth Bild: Markus Arnitz, Linth24
Den Aktionären an der achten Generalversammlung der Energie Zürichsee Linth bot sich ein Rekordergebnis, ein aufschlussreicher Lagebericht und ein brillanter Vortrag zur Energiezukunft der Schweiz.

Verwaltungsratspräsident Hans-Rudolf Müller begrüsste die 321 Aktionäre im ENTRA Rapperswil. Seine Ansprache vermittelte einen Überblick über die 120jährige Geschichte der EZL und die aktuellen Geschäftstätigkeiten. Der Wandel der Energie Zürichsee Linth vom Gaswerk zu einem modernen Energiedienstleister wurde anhand einer Präsentation der ineinander vernetzten Geschäftseinheiten, Kooperationen und Projekte visuell eindrücklich vermittelt. Ein wichtiger Aspekt in der zukünftigen Strategie ist der geplante Energiepark mit der Axpo im Engelhölzli. Dieser soll die Stadt mit Biogas beliefern.

Erfreuliches Geschäftsjahr 2023

Geschäftsführer Ernst Uhler konnte den Anwesenden ein neues Rekordergebnis präsentieren. Die über 100 Millionen Umsatz waren den hohen Energiepreisen im letzten Jahr zu verdanken. Zum Glück für die Konsumenten haben sich diese wieder beruhigt. Ernst Uhler erklärte den Nutzen für den Ausbau der Fernwärmenetze: stabile Kosten für Anbieter und Bezüger, klimafreundliche Energie und langfristig weniger Abhängigkeit vom Ausland. In Rapperswil-Jona sind bereits 500 Wohnungen an den Wärmeverbund der ARA Jona angeschlossen. EZL rechnet mit weiteren 200 Wohnungen bis Ende dieses Jahres.

  • Generalversammlung Energie Zürichsee Linth, v.l.n.r. VR Präsident Hans-Rudolf Müller; CEO Ernst Uhler; CFO Markus Näh Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Hans-Rudolf Müller, Verwaltungsratspräsident EZL Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Das Netzwerk der Energie Zürichsee Linth Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ernst Uhler, CEO EZL Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Abgestimmt wurde elektronisch Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Prof. em Dr. Lino Guzzella, ehemaliger Präsident der ETH Zürich Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Brillante Analyse der Schwächen der Netto-Null-2050 Strategie durch Prof. Lino Guzzella Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Brigitte Pool und René Bühler, wiedergewählt in den Kantonsrat SG Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Michael Bätscher, Geschäftsführer EWJR im Gespräch mit Stadtrat Boris Meier, Rapperswil-Jona Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Alle Traktanden angenommen

Einigkeit unter den Aktionären herrschte bei der Abstimmung zu den Traktanden. Sowohl die Wahl von Dr. Torsten Kowalski als neuem Verwaltungsrat, die Entlastung des Verwaltungsrats für das Jahr 2023 als auch die Vergütungen für Geschäftsleitung und Verwaltungsrat wurden beinahe einstimmig angenommen. 

Highlight zum Schluss

Nach dem Nachtessen war keine Zeit, um sich gedanklich auszuklinken. Die mit Ziel bis 2025 geplante und geforderte Energiewende war Thema des emeritierten Professors und Präsidenten der ETH Zürich, Prof. Dr. Lino Guzzella. In einem methodisch und didaktisch brillanten Vortrag fesselte er die Zuhörer mit Fakten zur Energiesicherheit der Schweiz und deren Folgen, sollte die Wende 2050 Realität werden. Schnell wurde klar, dass man Entscheidungen zur Energieversorgung der Schweiz besser Fachleuten überlassen sollte. Zahlen und Fakten machten deutlich, dass sich das Netto-Null-Ziel 2050 mit den Ideen politisch buntgefärbter Ideologen nicht erreichen lässt. Zumindest nicht ohne massiven Verlust der Versorgungssicherheit. Der Auftrag der Anbieter sei, Bevölkerung und Wirtschaft mit ausreichender und vor allem bezahlbarer Energie zu versorgen. Der Blick ins benachbarte Ausland zeigt, dass Unternehmen aufgrund ökologischer Utopien zum Abwandern in Länder gezwungen werden, in denen die Energiekosten betriebswirtschaftlich noch tragbar sind.

Markus Arnitz, Linth24