Der Stadtrat von Rapperswil-Jona hat zu diesem Bericht eine Gegendarstellung verlangt. Siehe am Ende dieses Berichts.
Dieser Artikel ist auch im Linth24 Magazin publiziert, welches in Rapperswil-Jona in alle Haushalte verteilt wurde.
Am 25. November 2018 bewilligte die Bürgerversammlung den Neubau der Badi Lido für 27,5 Millionen Franken. Am 15. September 2019 feierten Ex-Bauchef Furrer und Stadtpräsident Stöckling mit dem Fest «Bye-Bye Lido» das Ende der alten Badi und den bevorstehenden Neubau. Nur drei (!). Monate später, kurz vor Weihnachten 2019, stoppte der Stadtrat den Neubau. Es gebe Mehrkosten und die Stadt habe die Planung nicht im Griff. 2,5 Millionen Franken Planungskosten waren verloren.
Stadtrat will schliessen
Parallel zum Projektabbruch teilte der Stadtrat mit, die Badi bleibe geschlossen. Doch die Bevölkerung trat dagegen an: Die Petition von Bianca Brunner zwang den Stadtrat dazu, die Badi offenzuhalten. Und so kam der Rat auf die Idee, für gegen 8 Millionen Franken ein Badi-Provisorium zu bauen. Das Volk verstand das nicht und lehnte den Vorschlag im Dezember 2021 ab.
Auf den Bagger sitzen
Das schien den Stadtrat zu frustrieren. Er verkündete danach, die Badi werde definitiv abgerissen. Der Stadtpräsident liess dazu wissen, er werde beim Abriss persönlich auf den Bagger sitzen. Doch die Bürger gaben immer noch nicht auf und starteten eine weitere Motion mit über 1000 Unterschriften.
Die Rosskur
Jetzt griff der Stadtrat zur Rosskur. Anfang 2023 machte er die Badi trotz Motion platt. Er teilte auf einmal mit, das Badi-Restaurant sei einsturzgefährdet, obwohl die Stadt in dessen Kellerräumen noch ungeniert öffentliche Volksbesichtigungen durchführte. Statische Berechnungen zum offenbar einsturzgefährdeten Badi-Restaurant legte der Stadtrat keine vor, dafür kurzfristig organisierte Briefe von anonymen Baubüros.