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Schmerikon
01.03.2024

Steuerabschluss und Jahresrechnung 2023

Erfolgsrechnung: rot= Aufwandüberschuss /Schlechterstellung | schwarz= Ertragsüberschuss /Besserstellung.
Erfolgsrechnung: rot= Aufwandüberschuss /Schlechterstellung | schwarz= Ertragsüberschuss /Besserstellung. Bild: Gemeindeblatt Schmerikon, Ausgabe 1/Februar 2024
2023 hat das Seedorf mehr ausgegeben als geplant – trotzdem fällt der Abschluss positiv aus.

Die Erfolgsrechnung des Jahres 2023 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 16’458.38 ab, welcher den kumulierten Ergebnissen der Vorjahre zugewiesen wird. Dem Gesamtaufwand von netto CHF –24’726’901.54 stand ein nahezu gleicher Gesamtertrag von CHF 24’743’359.92 gegenüber.

Diesem Ergebnis liegen im Vergleich zum Budget auf der Ertragsseite höhere Steuereinnahmen sowohl bei den natürlichen wie auch bei den juristischen Personen zugrunde. Ebenfalls positiv auf das Gesamtergebnis haben sich Minderaufwendungen in den Bereichen Bildung, Soziale Sicherheit und Umweltschutz / Raumordnung ausgewirkt.

Mehrausgaben & Mindereinnahmen

Belastet haben das Gesamtergebnis Mehrausgaben in der allgemeinen Verwaltung, bei Kultur, Sport und Freizeit. Massgeblich jedoch wurde das Ergebnis durch die Mehrausgaben in der Gesundheit belastet: die Rechnung über die Pflegerestfinanzierung lag mit CHF 896’000 rund 70% über dem Budget. Ebenfalls negativ haben sich Mindereinnahmen bei allen mit dem Liegenschaftenhandel zusammenhängenden Positionen ausgewirkt (Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuern sowie Grundbuchgebühren).

Überlagert ist das Ergebnis durch die Auflösung von Fondreserven im Umfang von CHF 43’500. Ohne diese würde der Aufwand den Ertrag um rund CHF 27’100 übersteigen.

Erhöhung Verwaltungsvermögen

Die Nettoinvestitionen in die öffentliche Infrastruktur (nur Verwaltungsvermögen) betrugen ausserordentlich hohe CHF 3’060’845. Demgegenüber wurden in den Jahren 2019 – 2022 im Mittel knapp 1 Mio. Franken netto investiert. Da lediglich CHF 886’617 Abschreibungen vorgenommen wurden, erhöhte sich das Verwaltungsvermögen um über 2 Mio. Franken.

Bericht der Geschäftsprüfungskommission. Bild: Gemeindeblatt Schmerikon, Ausgabe 1/Februar 2024

Mit der Einführung des neuen St.Galler Rechnungslegungsmodells (RMSG) ab 2018 wird das Verwaltungsvermögen strikt nach vordefinierter Nutzungsdauer abgeschrieben. Seither übersteigen die Investitionen die Abschreibungen mit der Folge eines stetig zunehmenden Verwaltungsvermögens (+ 3 Mio. in fünf Jahren).

Diese Zunahme führt beim Bestreben einer jeweils ausgeglichenen Erfolgsrechnung zu einer Erhöhung der langfristigen Bankverbindlichkeiten, sofern nicht ausserordentliche Erträge zusätzlichen Geldfluss generieren. Im Berichtsjahr stiegen daher die Darlehen um zwei auf 13 Mio. Franken.

Ebenfalls dem RMSG geschuldet ist der abnehmende Eigenkapitalbestand. Seit 2018 fliessen die Anschlussbeiträge der Abwasserbeseitigung und der Wasserversorgung nicht mehr direkt, sondern als Fremdkapital passiviert über 15 Jahre verteilt in die Erfolgsrechnung. Damit erfolgt seither ein stetiger Bezug der Eigenkapitalreserven dieser Spezialfinanzierungen, derweil das «Fremdkapital» durch Anschlussbeiträge ansteigt. Nach Abzug der Reserven der Spezialfinanzierung weist das Eigenkapital jedoch mit knapp 10,2 Mio. Franken einen erfreulichen Bestand auf.

Beantragung GPK

Aufgrund ihrer Prüfungstätigkeit beantragt die Geschäftsprüfungskommission:
(Der Bericht kann im Amtsbericht digital oder gedruckt eingesehen werden).

  1. Die Jahresrechnung 2023 beinhaltend Erfolgsrechnung, Investitionsrechnung, Bilanz per 31. Dezember 2023 und Anhang zur Jahresrechnung der Politischen Gemeinde Schmerikon sei zu genehmigen.
  2. Die Anträge des Rates über Budget und Steuerfuss für das Rechnungsjahr 2024 seien zu genehmigen.
Gemeindeblatt Schmerikon, Ausgabe 1/Februar 2024