«Nicht Letzter werden», so umschreibt Mihajlo Mrakic sein Ziel vor den St. Galler Kantonsratswahlen am 3. März. Die Aussage ist kein strategisches Understatement. Obwohl der 22-jährige gebürtige Uzner, der in Schmerikon lebt und an der ETH Zürich Elektrotechnik studiert, politisch einen bemerkenswert vollen Rucksack mitbringt und einige der prominentesten Exponenten der SVP zu seinen Fürsprecher(innen) zählen kann, betritt er mit der Kandidatur Neuland: «Ich habe zwar schon Erfahrungen aus dem Wahlkampf für den Gemeinderat in Schmerikon, aber das hier ist eine Nummer grösser.»
Identifikation mit dem Staatswesen
Mrakic wurde 2001 in Uznach geboren. Doch sein Name lässt es erahnen: Beim Rütlischwur war er noch nicht dabei. Als Sohn von bosnischen Eltern mit ethnischen Wurzeln in Serbien steht er für die Kinder von Kriegsflüchtlingen, die in der Schweiz eine neue Heimat gefunden haben und unserem Land auch etwas zurückgeben wollen. Mrakic, 2010 eingebürgert, sagt dazu: «Den echten Schweizer macht nicht die Herkunft aus – sondern die Identifikation mit dem Staatswesen.» Es sei sowohl im Interesse der Schweizer und der hier lebenden Ausländer, dass man gegen fremdländische Kriminelle vorgehe.
Unter anderem aus diesem Grund habe er sich der SVP angeschlossen – und vertrete die Grundwerte der Volkspartei heute mit ganzer Überzeugungskraft. Dazu gehören der Konflikt mit der EU – und der Kampf gegen die automatische Rechtsübernahme sowie gegen fremde Gerichtsbarkeiten. Die immerwährende bewaffnete Neutralität müsse ebenso geschützt werden wie die Wahrung der demokratischen Grundwerte.
Dies beginne quasi vor der eigenen Haustür: «Wenn bei der staatlich und kantonal diktierten Energiepolitik die Gemeinden ausgebremst werden und beispielsweise den Kommunen Standorte für Windkraftwerke aufoktroyiert werden, stimmt etwas nicht».