Im Linthgebiet hat es Verkehr. Viel Verkehr. Immer wieder lesen wir von Ideen, wie das Verkehrsproblem gelöst werden soll. Umfahrung? Tunnel? Tempo 30 überall? Die Gedanken drehen sich im Kreise wie Kreiselfahren mit Gegenverkehr.
Rollen statt stauen ist mit einer modernen Infrastruktur und einer innovativen Verkehrspolitik zu erreichen. Fakt ist: Die zu erwartende Bevölkerungszunahme wird Mehrverkehr bringen. Die Städte und Dörfer in der Region werden zugefahren. Um die Lebensräume innerorts aufzuwerten, muss der Durchgangsverkehr weg. Daher braucht es einen Tunnel in Rapperswil-Jona sowei Umfahrungen in Uznach und am Ricken. Tempo 30 auf Durchgangsstrassen ist dann kein Thema, weil der Durchgangsverkehr über die Umfahrung fährt.
Hier Lebende möchten am wenigsten verzichten auf: Auto und Ferien. Das ist schon mal eine Menge Mobilität. Die Selbstwirksamkeitserwartung kann man vergessen, viele wollen keinen freiwilligen Beitrag an weniger Verkehr leisten. Wenn das nicht passiert, was ja der Fall ist, umfahren wir die Städte und Dörfer besser. So sorgen wir wenigstens für eine angenehmere Verkehrssituation und damit verbunden für eine höhere Lebensqualität. Dies führt zu weniger Lärm, weniger Abgase, weniger Stress, geringeres Herzinfarktrisiko, mehr Platz für Fussgänger und Velos und weitere so tolle Sachen.
Das wollen wir doch. Also darf nicht an der Bevölkerung vorbei politisiert werden. Der Verkehrsfluss im ganzen Linthgebiet soll verbessert werden. Und der ÖV? Ebenfalls ständig ausbauen und Zugänge verbessern, denn es braucht beide Verkehrsträger gleichermassen. Überfüllte Züge sind abschreckend. Denn es gibt immer noch viele Leute, die lieber im Stau stehend sitzen als im überfüllt fahrenden Zug stehen.