Die im April vorgesehene Vernissage zur Sonderausstellung über die Melioration der Linthebene im Zweiten Weltkrieg konnte aus Sicherheitsgründen (Corona-Pandemie) nicht durchgeführt werden. Die Vernissage wird nun nachgeholt und findet im Marchmuseum im Rempen oberhalb Siebnen am Sonntag, 13. September, 13:30 Uhr statt.
Die Sonderausstellung befasst sich speziell mit Nationalrat Erhard Ruoss (1901-1958). Er gilt als «Initiant und Förderer der Linthmelioration». Für die Konzeption und die Gestaltung der neuen Schau zeichnet Stefan Paradowski, Agentur für Kunst- und Regionalgeschichte, Lachen, verantwortlich.
Grösstes Bodenverbesserungswerk der Schweiz
Nach dem Ersten Weltkrieg riefen Arbeitslosigkeit und Lebensmittelknappheit gebieterisch nach Erschliessung von neuem Kulturland und lenkten die Aufmerksamkeit auf die brachliegenden versumpften Böden im Linthgebiet.
1921 lag ein erstes Projekt vor, das bei Gemeinden und Grundbesitzern auf Skepsis stiess. Das Vorhaben enthielt jedoch mit der Gewässerkorrektion, der Entwässerung, der Güterzusammenlegung und der Besiedelung schon fast alle Massnahmen, die später in den Vierzigerjahren mit dem «Plan Wahlen», auch als «Anbauschlacht» bezeichnet, umgesetzt wurden.
Dabei spielte die Linthregion, die vom Bundesrat als die «grösste Ebene unseres Landes» bezeichnet wurde, eine besondere Rolle, zumal die Linthebene-Melioration als «das grösste Bodenverbesserungswerk der Schweiz» galt. Auch sah man darin die Vollendung des Werks von Hans Conrad Escher, der Linthkorrektion (ab 1807).