Gemäss einer Statistik der Versicherung Mobiliar für die Monate Oktober, November und Dezember herrscht in einigen Zürichsee-Gemeinden das schweizweit höchste Einbruchsrisiko.
Dies geht aus einem Risikocheck der Versicherung hervor. Zudem zeigte die Kriminalstatistik 2022 der Kantonspolizei Zürich, dass Hausfriedensbrüche nach einem Rückgang während der Pandemie wieder auf das Niveau von 2018 angestiegen sind. Nämlich auf 12'517 Delikte.
Rappi vergleichsweise sicher
Vergleichsweise entspannt präsentiert sich die Lage in Rapperswil-Jona. Hier wird das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, bei «mittel» eingestuft. Auch die gemeldete durchschnittliche Schadenssumme bei Einbrüchen ist verhältnismässig gering (2'940 Franken).
Küsnacht Hochrisikozone
Je weiter man aber in Richtung Zürich geht, desto grösser werden Risiko und Deliktsumme. Während sich in Herrliberg die Gefahr ebenfalls noch im mittleren Bereich bewegt (bei einer Schadenssumme von 12'650 Franken), zieht es in Küsnacht stark an. Hier ist die Gefahr «erhöht». Im Durchschnitt hinterlassen die Diebe hier einen Versicherungsschaden von 15'360 Franken.
Stadt Zürich als Einbrecherparadies
Die meisten Gemeinden der Seeregion stuft der Check im Risikogebiet «mittel» oder «erhöht» ein. Das sind die zwei höchsten Risikostufen von vier. In der Stadt Zürich sieht's noch düsterer aus. Hier sind gar alle Quartiere in der höchsten Gefahrenstufe eingeteilt. Die Mobiliar stützt sich bei ihrer Risikobewertung auf die Einbruchsmeldungen ihrer Kundschaft über fünf Jahre. Aufgeführt werden sämtliche Ortschaften, welche über eine eigene Postleitzahl verfügen.
Machen Diebe am Wochenende frei?
Weiter erhebt der Monitor die risikoreichsten Wochentage pro Gemeinde. Während schweizweit donnerstags, freitags und samstags am meisten eingebrochen wird, scheint in der Zürichsee-Region ein anderer Stundenplan zu gelten. Zwar ist am rechten Seeufer auch der Freitag oft betroffen. Dienstags, mittwochs und donnerstags werden der Mobiliar aber am meisten Einbrüche in der Region gemeldet.
Plausibel wäre hier die Erklärung, dass am Wochenende wohl die meisten Leute zu Hause sind. Aber vielleicht gibt es ja auch eine andere Erklärung: Möglicherweise gönnen sich auch Einbrecher gerne ein freies Wochenende.