Bäume sind für die einen lebendige Wesen, für andere Bretter und Ofenpellets. In diesem Zwiespalt der Ansichten befindet sich der Untere Buchwald hoch über Uznach. Eine Allee alter Buchen säumt dort einen der beliebtesten Spazierwege. Doch deren letztes Stündlein hat geschlagen. Die Ortsgemeinde Uznach hat mit Brief vom 24. November die Anrainer am Panoramaweg des Unteren Buchwald informiert, dass ein Holzschlag ausgeführt werde.
160 Buchen müssen weichen
«Dieser Holzschlag soll das Risiko von Sach- und Personenschäden im unmittelbaren Umfeld, ausgelöst durch umfallende Bäume bei Stürmen oder auch aus anderen Gründen reduzieren» heisst es im Schreiben der Ortsverwaltung. Das Ansinnen stösst im Städtchen Uznach auf Widerstand.
Mensch gegen Natur
Am Montagmorgen trafen sich die Gegner des Holzschlags mit Revierförster Pascal Rhyner. Sie wollten Auskunft zur geplanten Abholzung. Rhyner verteidigte sein Vorgehen damit, dass die Buchen auf einer Kuppel stünden, wo das Wasser schnell ablaufe. Und damit hätten die Bäume oft zu trocken, nicht zuletzt wegen des Klimawandels. Die Eiche umgekehrt vertrage das Trockenklima besser. Man würde den dort ansässigen Buchen noch 10 Jahre geben. Geplant sei nach dem Holzschlag die Anpflanzung von Kirschbaum und Eichen. Weiter führt der Revierförster aus, die Forschung zeige, dass Buchen in ca. 50 Jahren absterben würden.