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Wahlen 2024
26.11.2023
18.12.2023 11:58 Uhr

Wahl24: Grüne bringen Bosshard

Bild: zvg
Daniel Bosshard wurde einstimmig als Kandidat für die Sankt Galler Regierung aufgestellt.

Die Grünen des Kantons St.Gallen möchten, dass Daniel Bosshard am 3. März als Kandidat für die Sankt Galler Regierung gewählt wird.  Rahel Würmli, die im Jahr 2020 selbst für die Regierung kandidierte und einen Achtungserfolg erzielte, führte als Vizepräsidentin der Kantonalpartei durch die Versammlung der Parteimitglieder.

Würmli zeigte sich überzeugt, dass die Zeit für ein grünes Exekutivmandat auch im Kanton St.Gallen reif ist und dass Daniel Bosshard dank seines vielseitigen Profils gute Wahlchancen hat. Der 40-jährige Umweltnaturwissenschaftler Bosshard, Unternehmer und Kantonsrat, liess bei der Präsentation seiner Kandidatur keinen Zweifel an seinem politischen Tatendrang und schwor die Mitglieder auf einen engagierten Wahlkampf ein.

Umstrittene Windenergie

Ohne klare Stellungnahme diskutieren die Grünen die verschiedenen Meinungen zum Thema Windkraftanlagen im kantonalen Richtplan.

Aufgrund der unumgänglichen Interessenkonflikte zwischen nachhaltiger Energieproduktion einerseits und dem Natur- und Landschaftsschutz andererseits handelt es sich aus grüner Sicht um ein anspruchsvolles Thema.

In ihrem Inputreferat zeigte Corina Del Fabbro, Geschäftsführerin von Pro Natura St.Gallen-Appenzell, die differenzierte Haltung ihres Verbands zur Windkraftnutzung auf. Wegen der vorhandenen Brutplätze national prioritärer Vogelarten spricht sich Pro Natura etwa gegen den Standort Rheinau bei Sargans aus. An anderen Standorten wie etwa in Schänis überwiegt aus Sicht von Pro Natura hingegen das Interesse an der Energieproduktion.

Richard Faust, Leiter der Arbeitsgruppe Energie der Grünen des Kanton St.Gallen, informierte über die Stellungnahme, welche die Kantonalpartei im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung eingereicht hatte. Da die Windenergie als Ergänzung zur Fotovoltaik einen wichtigen Beitrag zur Energie leisten kann, befürworten die Grünen eine zeitnahe Realisierung erster Windkraftanlagen im Kanton St.Gallen.

Unabdingbar ist jedoch eine rechtlich einwandfreie Interessenabwägung bei der Festlegung der Eignungsgebiete, um spätere Verzögerungen durch Rechtsmittelverfahren zu vermeiden.

In diesem Sinne unterstützen die Grünen die Forderung der Umweltverbände, die Methodik der Interessenabwägung und die Evaluation einzelner Standorte nochmals zu überprüfen.

MM, Linth24 / Grüne Partei Kanton St.Gallen