Sie standen so gut, sie hielten so lange dicht und alles schien aufzugehen. Doch dann brach die Nachspielzeit der ersten Hälfte an, und da war es um die bis dato sehr solide Defensive der Rapperswiler geschehen.
Carouge spielte, wie so oft in dieser Halbzeit, über die Seite in den Strafraum der Rapperswiler, dort übernahm Allan Eleouet und schlenzte das Leder aus 10 Meter ins hohe Eck. Torhüter Steffen hatte keine Chance, den Ball noch rauszufischen, obwohl er ziemlich nahe dran war.
Es war ein Hammerschlag, denn zuvor hielt der FCRJ diese ersten 45 Minuten ausgezeichnet mit. Auch wenn Carouge vermehrt Druck machte – immer wieder über links oder rechts das Flügelspiel suchte, beziehungsweise mit schönem Seitenwechsel die FCRJ-Defensive aufzubrechen versuchte – es gelang praktisch nicht. Das FCRJ-Bollwerk stand, wie in den Spielen davor, sehr gut und liess praktisch keine Chancen zu. Dennoch musste man mit einem 0:1 Rückstand in die Pause.
Wenig Strafraumszenen
Um es vorwegzunehmen und so hart wie es aus Rappi-Sicht ist: Es blieb bei diesem einen Tor, welches die Niederlage des FCRJ in diesem eminent wichtigen Spiel besiegelte.
Und auch in Halbzeit zwei blieb es beim Spiel, das man aus der ersten Hälfte kannte. Es war vom Defensivverhalten beider Mannschaften geprägt, grosse Torraumszenen waren Mangelware. Ab der 70. Minute erhöhte der FCRJ zwar den Druck, doch auch Carouge verliess sich auf seine Verteidigungsfähigkeiten, spielte das Ding «cool runter» und liess auch in den sechs Nachspielminuten nichts mehr anbrennen.
Diese Niederlage beendet die lange Serie von sechs FCRJ-Siegen. Das tut weh, vor allem, weil dadurch der Rückstand auf Etoile Carouge und damit auf den Spitzenplatz noch weiter angewachsen ist.