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31.10.2023
31.10.2023 18:13 Uhr

Erfolgreiche Gleitschirmpiloten

Bei einem seiner Flüge konnte der Kaltbrunner Werner Jacober den Obersee aus der Luft betrachten.
Bei einem seiner Flüge konnte der Kaltbrunner Werner Jacober den Obersee aus der Luft betrachten. Bild: zVg
Das fliegende Ehepaar Jacober aus Kaltbrunn bestätigte erneut die sehr guten Resultate der letzten Jahre – mit Gleitschirm-Flügen vom Wallis nach Österreich und nach Zürich.

Vom März bis Ende September dauert in der Schweiz die Thermiksaison. Während dieser Zeit herrschen in der Schweiz die besten Bedingungen, um lange Streckenflüge zu realisieren. Jeder Pilot mit der entsprechenden Lizenz kann auf einer Internetplattform seine Flüge einreichen. Mitte Oktober werden die Resultate ausgewertet und die Ranglisten erstellt. Für die Wertung in der Schweiz werden die vier weitesten Flüge jedes Piloten berücksichtigt, für die weltweite Wertung zählen deren sechs. Beim Streckenflugcup entscheiden die Piloten selbst, wann und wo sie starten und welche Route sie fliegen.

  • Seit über 30 Jahren in den Lüften unterwegs: Werner (l.) und Gabriela Jacober aus Kaltbrunn. Bild: zVg
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  • Werner Jacober kurz vor dem Start auf einer Alp. Bild: zVg
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  • Bei seinem weitesten Flug vom Wallis bis nach Österreich war Jacober über zehn Stunden in der Luft. Bild: zVg
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Werner Jacober: Rang 2 Fun and Safety, Rang 6 international

Werner Jacober legte den Grundstein zu seinem Erfolg mit seinen Flügen im Wallis, wo ihm Anfang Juli sein weitester Flug gelang. Auf der Fiescheralp startete er in die dritte Dimension, um erst nach 10 Stunden und 2 Minuten in Österreich wieder festen Boden unter seinen Füssen zu haben. Nach dem Start flog Jacober das Goms hinauf, um den Grimselpass noch vor dem Mittag zu überfliegen. Der Flug ging weiter über die Pässe Furka und Oberalp in die Surselva, wo Jacober hoch über Disentis den wunderbaren Anblick des Tödi genossen hat. Bei Flims hat die Thermik pausiert und der Pilot musste geduldig um seinen Weiterflug kämpfen, was Jacober sehr gut gelang. Den Einflug ins Schanfigg glückte, so dass der Flug über das Weissfluhjoch weiter ins Engadin gehen konnte. Das Engadin konnte Jacober schnell hinter sich lassen, den Reschenpass überfliegen und neben der Wildspitze bis nach Sölden gleiten, wo er müde aber glücklich, sanft landen konnte.

In der Einzelwertung belegt Werner Jacober in der Kategorie Fun and Safety den hervorragenden 2. Platz, international belegt er den 6. Rang von 17'710 Piloten.

  • Gabriela Jacober kurz vor dem Start im Schnee. Bild: zVg
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  • Ihr längster Flug dauerte über acht Stunden. Sie konnte die nationale Kategorie der Frauen Ü50 gewinnen. Bild: zVg
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Gabriela Jacober: Rang 10 national, Rang 1 Ü50

Bei den Frauen platzierte sich Gabriela Jacober auf dem zehnten Platz national, die Wertung Ü50 konnte Jacober gewinnen. In der weltweiten Wertung belegt die Kaltbrunnerin den 40. Platz unter 2'112 Pilotinnen.

Sie startete ihre Flüge vor allem im Wallis. Ein Highlight war ihr Flug von der Ebenalp an den Alvier und über die Churfirsten an das Hirzli, wo Jacober bei der Querung den Tödi in seiner vollen Pracht bestaunen konnte. Weiter ging der Flug zum Etzel und wieder zurück an das Hirzli. Vom Hirzli flog Jacober dem linken Zürichseeufer entlang bis nach Zürich, wo Jacober nach über acht Stunden landete. Mit der Landung auf der Allmed ging für Jacober ein lang ersehnter Traum in Erfüllung.

PD/Linth24