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Kultur
25.10.2023

Siebenmal Schwyzer Kunst im Fürstentum

Die Kulturbeauftragte Petra Büchel (l.) begrüsste herzlich die Mitglieder des Kunstvereins Oberer Zürichsee im Gasometer Triesen.
Die Kulturbeauftragte Petra Büchel (l.) begrüsste herzlich die Mitglieder des Kunstvereins Oberer Zürichsee im Gasometer Triesen. Bild: zVg
Der Kunstverein Oberer Zürichsee besuchte die Ausstellung der Schwyzer Künstlerinnen und Künstler im Kulturzentrum Gasometer in Triesen FL.

Einmal nicht rund um den Obersee, sondern über den Rhein hinaus, reisten die Mitglieder des Kunstvereins, um eine ganz besondere Ausstellung geniessen zu können.

Der Name «ZOLLFREI» deutet auf die 100 Jahre Zollvertrag zwischen Schweiz und Liechtenstein hin und dazu stellen sieben Kunstschaffende aus dem Urkanton Schwyz ihre vielfältigen und beindruckenden Werke in und um das Kulturzentrum Gasometer aus.

In den Malereien, der Objektkunst, den Installationen und Fotografien zeigen sich die unterschiedlichen Ausdrucksformen der Künstlerinnen und Künstler, ausgestellt in der ursprünglichen Schlosserei der ehemaligen Baumwollweberei Jenny, Spörry & Cie, im dreistöckigen Gasometerturm und entlang des Skulpturenweges im Aussenraum.

Petra Büchel, Kulturbeauftragte und Kuratorin, fesselte die interessierten Besucherinnen und Besucher mit der Dialogführung durch die Ausstellung, stets im spannenden Zwiegespräch mit den jeweiligen Kunstschaffenden.

Spannende Bilder und Installationen

Die grossformatigen, farbintensiven Gemälde des Einsiedler Künstlers Toni Ochsner scheinen intensive Blicke aus verschiedenen Fenstern einzufangen und stehen den eher zart anmutenden Werken von Barbara Schneider-Gegenschatz aus Pfäffikon gegenüber. Aus natürlichen Materialen wie Kohle, Asche und Erde, entstehen zauberhafte Bilder, begleitet von Installationen, wie den federleichten «Fliegenden Teppichen».

An der grossen grünen Rauminstallation der aus Merlischachen stammenden Katrin Odermatt kommt keiner vorbei. Faszinierende Einblick in ein künstlerisches «Blattwerk», geschaffen aus Nylongurten, ergänzen ihre aus verschiedenen Materialien – unter anderem Feuerwehrschläuche – konzipierten Werke in kleinerem Format.

  • Petra Büchel erklärt die grossformatigen Werke von Toni Ochsner. Bild: zVg
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  • Federleicht und in zarten Farben berühren die Werke von Barbara Schneider-Gegenschatz (2.v.r.). Bild: zVg
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  • Der gewaltige grüne Kubus von Katrin Odermatt fasziniert innen wie aussen. Bild: zVg
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Die in Schwyz arbeitende Maritta Winter zeigt ihre organisch anmutenden, im scheinbaren Bewegungsablauf eingefrorenen Skulpturen aus Bronze, Stein oder Aluminium in der Halle und im Maschinenraum und schafft einen kraftvollen Übergang zu den drei Ausstellungsetagen im Gasometer-Turms.

Fast sakral muten die als Gesamtinstallation arrangierten Fotografien «Still(e)leben» der Wangnerin Marie-Eve Hofmann-Marsy an, die ihr Zentrum in der stillen Skulptur in der Mitte finden.

Einen Stock höher zeigt René Habermacher aus Immensee, wie stark er die zentralen Aspekte seiner Arbeiten mit dem umgebenden Raum abgleicht und daraus etwas völlig Neues entstehen lässt.

Im Dachgeschoss wird man mit den «Kindersoldaten» konfrontiert, Metallinstallationen von Urs Martin Traber aus Siebnen, die durch Blumen pflügen und berührend nachdenklich stimmen.

Die Ausstellung geht noch bis zum 12. November 2023.

  • Organisch anmutende Skulpturen schafft die Bildhauerin Maritta Winter (l.). Bild: zVg
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  • Fast andächtig wirkt die fotografische Installation von Marie-Eve Hofmann-Marsy (mitte). Bild: zVg
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  • René Habermacher (l.) lies sich von der starken Ausstrahlung des Raumes zu seiner Installation inspirieren. Bild: zVg
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  • Beeindruckend und berührend: Die Kindersoldaten im Blumenfeld von Urs Martin Traber (l.). Bild: zVg
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Nach einem gemütlichen Mittagessen ging es weiter ins «LandesMuseum Vaduz». Ein spannender Diskurs durch die Geschichte Liechtensteins fesselte die Kunstverein-Mitglieder. Informationen zur Topografie, der Tier- und Pflanzenwelt, Wissenswertes über die Landwirtschaft und Industrialisierung, die Politik und Gesellschaft beendeten den abwechslungsreichen Tag im Fürstentum zu aller Zufriedenheit.

Weitere Infos finden Sie unter www.gasometer.li

Marie-Eve Hofmann-Marsy, Kunstverein Oberer Zürichsee