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Rapperswil-Jona
24.10.2023
25.10.2023 06:20 Uhr

Weltneuheit im Lido

Sharkblades für die neue Ocean Ice Anlage im Lido
Sharkblades für die neue Ocean Ice Anlage im Lido Bild: Markus Arnitz, Linth24
Dass die Stadt beim Lido auch mal etwas auf die Reihe kriegt, beweist sie mit einem wegweisenden Projekt: der «Ocean-Ice» Anlage.

Wem sich beim Wort «Lido» jetzt die Nackenhaare sträuben, der sei beruhigt. Was folgt sind «good news». Sehr gute sogar. Rapperswil hat seit gestern Montag, dem 23. Oktober 2023, das erste ganzjährig befahrbare synthetische Eisfeld aus Recycling-Plastik aus dem Meer.

Kaum Unterschiede zu echtem Eis

«Wie läuft es sich auf Ocean-Ice?» Das ist, was wohl alle zuerst interessiert. Ein Blick auf das Feld bei der offiziellen Eröffnung, macht schnell klar: grandios. Der ehemalige Eishockey-Profi und Gründer von Green Hockey, Ricardo Signorell und Kevin Parada, der U-17 Trainer der SCRJ Lakers flitzen über das Feld und jagen dem Puck nach, als ginge es um den nächsten Stanley Cup. Scharfe Kurven, abruptes Bremsen und Manöver, dass es dem Zuschauer schwindlig wird: kein Problem. An der Bande erklärt Kevin Parada, dass der Unterschied zu echtem Eis kaum spürbar ist.

  • Ocean Ice Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Profis auf Kufen: Kevin Parada (l.), Ricardo Signorell Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ocean Ice Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Mit speziellen Rollen auf Ocean Ice unterwegs Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Nachhaltig und Energiesparend

Mit der wegweisenden Innovation der Firma Green Hockey AG öffnet sich für den Profi- und Breitensport eine neue Dimension. Nachhaltig und energiesparend kann auf den Ocean-Ice Anlagen das ganze Jahr trainiert und gespielt werden. Die synthetischen Platten habe eine durchschnittliche Lebensdauer von 10 Jahren. Die Reinigung erfolgt durch einen eigens für den Belag konstruierten Roboter. Die anfallenden Mikroplastik-Abfälle werden zweifach gefiltert und können wieder für die Produktion neuer Beläge verwendet werden.

Zusammenarbeit mit  OST

Der Belag ist das eine, die Schuhe das andere. Um das Fahrgefühl optimal auszunutzen und auf eine möglichst identische Ebene mit echtem Eis zu bringen, wurde in Zusammenarbeit mit dem IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung der OST ein für den Belag speziell konzipiertes Rollensystem entwickelt. Die Sharkblades, ein Kufenersatz aus einem in der Schweiz produzierten, hochpräzisen Metallverbund, sind eine Erfindung der Green Hockey AG aus Chur unter Mitentwicklung des Instituts für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung der Fachhochschule OST in Rapperswil-Jona.

  • Die Akteure hinter dem bahnbrechenden Projekt: v.l.n.r. Ricardo & Dayana Signorell (Green Hockey AG); Christoph Jähnig (Kemaro Roboter); Luca Eberle, Christian Leutenegger (Stadträte RJ); Dominik Stapf (IWK/OST); Tom Zahner, Sportchef RJ Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Haben gut lachen: die Gründer von Green Hockey AG, Ricardo und Dayana Signorell Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Auch Dido Geser von Rapperswil Zürichsee Tourismus wagte sich aufs «Eis» Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ocean Ice Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Sharkblades Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ricardo Signorell erklärt die Funktion der Sharkblades Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Stadtrat Christian Leutenegger Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Tom Zahner, Fachleiter Sport, Rapperswil-Jona Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ocean Ice Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Lob an Stadtrat

Mit der Bewilligung und Finanzierung dieses Projekts hat der Stadtrat Weitsicht und Mut bewiesen. Bauchef Christian Leutenegger machte es sichtlich Freude, die verschiedenen Akteure vorzustellen. Lob gab es auch von Mitbewerbern des Projekts, welche Green Hockey neidlos Respekt für die aussergewöhnliche Innovation zollten. Gründer Ricardo Signorell machte klar, dass die Entscheidung der Stadt zu diesem «Eisfeld» weit über die nationalen Grenzen hinaus Beachtung finden wird.

Markus Arnitz, Linth24