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Eishockey
07.10.2023
11.10.2023 01:09 Uhr

Der ZSC stoppt die Lakers

Bild: www.lakers.ch
Dämpfer zum Abschluss einer starken Woche.

Nach den Auswärtssiegen in Lugano und Lausanne müssen die Rapperswil-Jona Lakers gegen die ZSC Lions als Verlierer vom Eis: 2:5 vor 5400 Zuschauern in der St. Galler Kantonalbank Arena. Trotzdem darf das Hedlund-Team dem weiteren Meisterschaftsverlauf mit Zuversicht entgegenblicken.

Es war bisher eine Woche, wie sie sich nicht mal die kühnsten Optimisten am Obersee vorgestellt hatten. Bei den höher eingestuften Teams aus Lugano und Lausanne stürmten die Lakers zu den ersten zwei Auswärtssiegen (6:1, 3:1) der Saison. Dabei fanden sie nicht nur in der Offensive zu meisterlicher Kaltblütigkeit, auch in der Rückwärtsbewegung liessen sie kaum etwas zu. Und Torhüter Melvin Nyffeler präsentierte sich einer goldenen Herbstform.

Die ZSC Lions als vermeintliche Lieblingsgegner

Da schienen die ZSC Lions gerade richtig zu kommen – hatten die St. Galler in der vergangenen Saison doch alle vier Zürichsee-Derbys für sich entschieden. Doch die Lions stellten sich quer. Zwar knüpften die Lakers dort an, wo sie am Vorabend in Lausanne aufgehört hatten, aber die Gäste aus Zürich agierten routiniert und kontrolliert – und mit dem Selbstverständnis einer Spitzenmannschaft fackeln sie nicht lange: In der 22. Minute traf Fröden zum 1:0 für die Gäste.

Time-out schon in der 28. Minute

Die Zürcher gaben weiter Gas. Und Lakers-Coach Hedlund sah sich schon in der 28. Minute zu einer Notfallmassnahme genötigt. Er nahm das Time-out – und rüttelte sein Team prompt wach. Der formstarke Tyler Moy glich die Partie aus. Doch die Lions blieben die initiativere Mannschaft – und individuell waren sie im Vorteil. Yannick Zehdner brachte sie in der 44. Minute erneut in Führung.

Aber die Rapperswil-Jona Lakers waren nach den beiden Auswärtssiegen sichtlich gefestigt – und nicht bereit, das Momentum aus der Hand zu geben. Sie arbeiteten sich immer wieder ins gegnerische Drittel vor, kamen zu einer weiteren Überzahlchance  – und in der 46. Minute traf der Däne Nicklas Jensen zum nicht unverdienten Ausgleich. Es war der zweite Powerplaytreffer des Heimteams. Das Spiel konnte sozusagen von vorne beginnen.

Doch die Gäste blieben eine Nuance gefährlicher – und letztlich auch besser. Der Lette Balcers traf in der 53. Minute zur neuerlichen Führung – und erhöhte zwei Minuten später zum 4:2. Zum dritten Mal gerieten die Lakers an diesem Abend im Rückstand, doch nun fanden sie keinen Weg mehr zurück – und kassierten die erste Niederlage in dieser Woche. Den Schlusspunkt setzte Rohrer mit einem Treffer ins verlassene Rappi-Tor: 5:2 für die ZSC Lions.

Dennoch dürfen die Lakers dem weiteren Saisonverlauf mit Zuversicht entgegenblicken. Mit Roman Cervenka, Tyler Moy und Nyffeler haben diverse Schlüsselspieler bereits zu diesem frühen Saisonzeitpunkt ihre Form gefunden  - und auch in der Tiefe scheint das Kader bereit.

Jetzt wartet die Nummer 1 Europas

Am Dienstag geht’s zunächst in der Champions League gegen Titelverteidiger Tappara Tampere weiter. Und am kommenden Freitag wartet der Gang zum Playoff-Finalisten Biel. Dann ist zwar der 13. Oktober, doch ein schlechtes Omen muss dies für die Lakers nicht sein. In ihrer neuen Auswärtsform können sie den Aberglauben ganz sicher vertreiben.

Telegramm

SC Rapperswil-Jona Lakers – ZSC Lions 2:5 (0:0, 1:1, 1:4)

St.Galler Kantonalbank Arena, Rapperswil
5'351 Zuschauer.

Schiedsrichter: Tscherrig/Hebeisen, Gnemmi/Altmann.

Tore: 22. Frödén (Grant/Powerplaytor) 0:1. 40. (39:53) Moy (Cervenka, Noreau/Powerplaytor) 1:1. 44. Zehnder (Kukan) 1:2. 46. Jensen (Schroeder, Cervenka/Powerplaytor) 2:2. 53. Balcers (Henry) 2:3. 56. Balcers (Chris Baltisberger) 2:4. 58. Rohrer 2:5 (ins leere Tor).

Strafen: je 5-mal 2 Minuten.

PostFinance-Topskorer: Moy; Balcers.

SC Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Noreau, Gerber; Vouardoux, Grossniklaus; Baragano, Maier; Moy, Wetter, Lammer; Jensen, Schroeder, Cervenka; Zangger, Alge, Cajka; Wick, Dünner, Forrer.

ZSC Lions: Hrubec; Weber, Lehtonen; Trutmann, Marti; Kukan, Geering; Phil Baltisberger; Chris Baltisberger, Zehnder, Balcers; Frödén, Sigrist, Hollenstein; Rohrer, Grant, Riedi; Bodenmann, Baechler, Schäppi; Henry.

Bemerkungen: SC Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Capaul, Connolly, Rask und Taibel (alle verletzt), ZSC Lions ohne Andrighetto (verletzt) und Lammikko (krank). SC Rapperswil-Jona Lakers von 57:35 bis 57:45 ohne Torhüter.

Thomas Renggli, Linth24