Die SP reagiert überrascht auf den «doch sehr massgeblichen Planungsstopp», denn sie erfuhr von diesem aus der Zeitung. «Eine proaktive und frühzeitige Information durch das Bau- und Umweltdepartement sowie das Bildungsdepartement wäre angezeigt gewesen.» Die SP erwarte, dass künftig transparent kommuniziert werde.
Das Planungsfiasko müsse dringend aufgearbeitet und analysiert werden, damit solche Fehler in Zukunft vermieden werden könnten. Die Regierung habe nun rasch das weitere Vorgehen aufzeigen, so die SP weiter.
Pragmatische Lösungen
Die vierjährige Verzögerung könne nun nicht mehr verhindert werden, aber die Fehler dürften nicht zulasten der Studierenden und Mitarbeitenden der Universität gehen. «Die Qualität der Ausbildung darf nicht leiden, es sind pragmatische Lösungen für die kommenden Jahre zu suchen», fordert Bettina Surber, SP-Fraktionspräsidentin im Kantonsrat.
Die HSG ist übervoll, platzt aus allen Nähten und der neue Campus hätte dem dringend Abhilfe schaffen müssen. Die SP erwartet, dass sich der Kanton zusammen mit der Universitätsleitung unverzüglich Gedanken zu Übergangslösungen macht. So könnte z.B. der Square effizienter genutzt oder in leerstehenden Gebäuden provisorische Lernplätze für Studierende geschaffen werden.
Keine Lösungen zulasten der Stadt
«Seit Jahren kritisiert die SP, dass die HSG Wohnräumlichkeiten aufgrund des Platzmangels als Büros nutzt und die Provisorien weiterbetrieben wurden, obwohl es dem Quartier anders versprochen wurde. Die zusätzlichen vier Jahre Verzögerungen dürfen nun nicht zulasten von Wohnraum und Quartier gehen. Die Stadt ist für ihre Entwicklung auf diesen Wohnraum angewiesen. Sie ist folglich in den weiteren Prozess einzubeziehen», schreibt die Partei.