«Bauchef laufen Mitarbeitende davon». So titelt die Linth-Zeitung am Samstag. Die Redaktion bezieht sich dabei auf eine Medienmitteilung der Stadtverwaltung von Rapperswil-Jona (siehe unten). Bauchef Christian Leutenegger bestätigt gegenüber der Zeitung den Abgang von 12 Personen, davon dreiviertel alleine in diesem Jahr. Zwar habe die Stadtverwaltung einen Personalbestand von 200 Personen, trotzdem sei es «nicht normal», zumal die Kündigungen in seinen Bereich fallen.
Mehr zur Krise im Bauamt gibt es hier: https://www.linthzeitung.ch/politik/exodus-im-bauamt-dem-bauchef-der-stadt-laufen-mitarbeitende-davon
Die Medienmitteilung der Stadt
Am Freitag veröffentlichte die Stadt Rapperswil-Jona eine Medienmitteilung unter dem wenig aussagekräftigen Titel: «Personalsituation Stadtverwaltung». Sie ist hier im Original-Wortlaut veröffentlicht, mit Zwischentitel von Linth24:
Medienmitteilung der Stadt Rapperswil-Jona, Freitag, 1.September 2023
Die aktuelle Personalsituation stellt für die Stadtverwaltung eine Herausforderung dar. Dies gilt insbesondere für die Fachbereiche Baubewilligungen und Dienste sowie Infrastruktur, wo die Personalfluktuation zurzeit aussergewöhnlich hoch ist. Um die Situation zu entspannen, sieht der Stadtrat im Budget 2024 zusätzliche Stellen vor. Gleichzeitig wird die aktuelle Situation im Hinblick auf weitere Massnahmen analysiert.
Die aktuelle Personalsituation in der Stadtverwaltung ist - nebst individuellen Bedürfnissen für eine berufliche Veränderung - auf verschiedene Ursachen wie den Fachkräftemangel und eine vielerorts steigende Arbeitsbelastung zurückzuführen.
2 Problemzonen: Bauamt und Dienste
Insbesondere in den Fachbereichen Baubewilligungen und Dienste sowie Infrastruktur kommen die zunehmende Komplexität bei der Regulierung sowie die hohe Anzahl an Baugesuchen und an Einsprachen bei Bauvorhaben hinzu. In einem Arbeitsmarkt, der sich zunehmend von einem Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt, hat die öffentliche Hand mit ihrer eingeschränkten Flexibilität zusätzliche Herausforderungen zu meistern. Die Stadt wird die aktuelle Situation analysieren, Handlungsbedarf und Handlungsspielraum evaluieren und Massnahmen für eine Stabilisierung der Personalsituation in die Wege leiten.
Zusätzliche Stellen beantragt
Um die Situation möglichst rasch zu entspannen, wird der Stadtrat der Bürgerversammlung mit dem Budget 2024 zusätzliche Stellen beantragen. Zudem werden wo sinnvoll und möglich bereits heute und bis auf weiteres externe Fachpersonen beigezogen.
Aufgrund der personellen Situation kann es in den kommenden Wochen und Monaten insbesondere bei Baugesuchen etwas mehr Geduld seitens der Gesuchstellenden brauchen. Die Stadt bittet um Verständnis.