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28.08.2023

Zukunftstag und Schule Ost: Staatliche Geschlechts-Verdrehung

In technischen Berufen sind nur Mädchen willkommen.
In technischen Berufen sind nur Mädchen willkommen. Bild: OST – Ostschweizer Fachhochschule
Geschlechterkampf auf dem Rücken der Kinder. An der Hochschule Ost in Rapperswil dürfen am Zukunftstag nur Mädchen in technischen Berufen schnuppern. Buben müssen in die Krankenpflege.

Am 9. November 2023 findet der nationale Zukunftstag statt. Für viele Schulkinder an der Schwelle zur Oberstufe ist dies ein grosses Erlebnis. Erstmals dürfen sie in die Berufswelt der Erwachsenen eintauchen und sich für ein paar Stunden wie die «Grossen» fühlen.

Diktierter Seitenwechsel 

Doch den Traumberuf werden dabei nur die wenigsten kennenlernen. Die Kampagne findet in diesem Jahr nämlich – ganz nach dem fragwürdigen Zeitgeist der Geschlechterneutralität – unter dem Credo statt: «Seitenwechsel für Mädchen und Jungs – Schülerinnen und Schüler lernen einen Beruf kennen, in der ihr Geschlecht untervertreten ist.»

So erhielt ein Vater, der seinem Sohn an der Fachhochschule Ost in Rapperswil den Wunsch erfüllen wollte, im Beruf des Ingenieurs zu «schnuppern», eine abschlägige Antwort: In diesem Bereich seien nur Mädchen willkommen. Das gleiche gilt für andere Beruf mit technischer Ausrichtung. Da stellt sich für den Vater die Frage: «Muss ich meinen Sohn zu  einem Mädchen machen, damit er die gleichen Chancen erhält?»
Dagegen gebe es für Buben noch Plätze im Bereiche der Kranken- und Alterspflege sowie bei Lehrberufen, schreibt die Hochschule Ost auf ihrer Homepage.

Was ist ein Frauenberuf?

Von einem «Frauenberuf» wird gesprochen, wenn ein Beruf zu mehr als 70 Prozent von Frauen ausgeübt wird. Dieser Beruf gilt für Männer als «geschlechtsuntypisch». Wenn Männer in einem Beruf zu mehr als 70 Prozent vertreten sind, dann gilt dieser Beruf als «Männerberuf» und für Frauen als «geschlechtsuntypisch». Das teilt das Komitee Zukunftstag auf seiner Webseite mit.

Gewichtheben für Mädchen

Der Beobachter aus der Halbdistanz reibt sich nur noch irritiert die Augen und stellt sich die Fragen: Wo bleibt der gesunde Menschenverstand? Muss man die Kinder wirklich dazu nötigen, etwas zu tun, was sie gar nicht wollen? Und ziehen bald auch andere Lebensbereiche mit – etwa Sportklubs? So wären dann im Boxtraining oder beim Gewichtheben nur noch Mädchen willkommen. Und bei den Synchronschwimmerinnen und in der Sportgymnastik hiesse es: Nur Buben sind erlaubt!

Thomas Renggli