Am 18. August 2023 ist in der Zeitung «work» der Gewerkschaft UNIA ein Artikel über die Bäckerei-Konditorei Voland erschienen, der medial hohe Wellen warf. Die Vorwürfe an den Betrieb in Steg im Tösstal darin sind happig, ihm werden neben angeblichen Hygieneproblemen und Tricksereien bei Lebensmittelkontrollen auch eine Vernachlässigung der Lernenden vorgeworfen. UNIA hat eine Aufsichtsbeschwerde beim Kanton platziert (Zürioberland24 berichtete).
Nach Bekanntwerden hat Schweizer keine Medienanfragen beantwortet. Auf die Fragen, welche Zürioberland24 an den Fischenthaler Unternehmer gerichtet hat, antwortete dieser knapp mit dem Satz «Wir komunizieren gar nicht und gehen rechtlich vor.»
Nun hat René Schweizer eine Medienmitteilung auf der Voland-Website veröffentlicht. Seiner Meinung nach geht's bei der Sache vor allem um politische Motive.
Kritik an UNIA
Eine junge Mitarbeiterin, deren Arbeitsverhältnis inzwischen aufgelöst worden sei, habe sich an die UNIA gewandt, weil sie in ihrer Lohnabrechnung einen Fehler vermutete. Die Stundenabrechnung und der Lohn seien aber völlig korrekt gewesen, so Schweizer.
Als der mit der Angelegenheit betraute Gewerkschaftsfunktionär jedoch erfahren habe, dass es sich beim Arbeitgeber um einen Nationalratskandidaten der SVP handle, habe sich dieser nach allfälligen anderen Tatbeständen erkundigt, die man Schweizer zur Last legen könnte. Das Thema «Hygiene» habe nahe gelegen, so Schweizer. Einen Beweis für seine Anschuldigungen an die Adresse der UNIA liefert Schweizer allerdings nicht.
Mitarbeiterin soll gespitzelt haben
Die Frau selbst habe mehrmals gegen übliche Hygienemassnahmen verstossen, schreibt Schweizer in seiner Stellungnahme. Ihr direkter Vorgesetzter habe sie wegen Versäumnissen bei den Ordnungs- und Sauberkeitsregeln in ihrem Zuständigkeitsbereich wiederholt ermahnen müssen, was bei der Mitarbeiterin zu entsprechender Missstimmung geführt habe.
In der Absicht, der Zeitung «work» bzw. der UNIA vermeintlich belastendes Material zu liefern, habe die Frau in der Folge «undercover» gearbeitet. Sie habe sogar vorgehabt, unerlaubterweise in das Büro von René Schweizer einzudringen, wie sie einer Drittperson gegenüber erklärt habe. Sie soll auch versucht haben, andere Mitarbeitende als Spitzel anzuheuern, «allerdings erfolglos», so Schweizer.