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Gesundheit
24.08.2023

Neuer Trend: «Barbie-Botox»

Bild: zvg
Ein neuer Beauty-Trend macht die Runde, der durch den neuen Barbie-Film ausgelöst worden ist: Junge Frauen entscheiden sich vermehrt dazu, Botox im Nackenbereich injizieren zu lassen.

Dr. med. Mehmet Atila, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Direktor des Medical-Inn-Zentrums in Düsseldorf, erklärt, was es mit dem Hype auf sich hat.

Botox gegen Migräne und Verspannungen

«Die Anwendung von Botox auf den Trapezmuskel hat sich bereits seit langer Zeit als Therapieoption für Migräne-Patienten und Menschen mit Nackenverspannungen etabliert», erklärt er. Botox könne vorübergehend die Muskelaktivität reduzieren, was besonders für Büroangestellte von Vorteil sein könne, die viel vor dem Bildschirmen sitzen und verspannt sind. Das Botox könne dazu beitragen, die Verspannungen zu lösen. Zudem führe die eingeschränkte Muskelaktivität dazu, dass der Muskel im Laufe der Zeit atrophiere, was den Hals-Nacken-Bereich optisch verlängere, ähnlich wie bei einer Barbie-Puppe.

Mögliche Risiken: Muskelschwäche und Atembeschwerden

Atila glaubt nicht, dass der Trend – ausgelöst durch den Barbie-Film – zu einer weit verbreiteten Anwendungen führen wird, wie es beispielsweise bei der Behandlung von Zornesfalten oder Stirnfalten der Fall ist. 

Der Arzt weist darauf hin, dass eine Überdosierung oder eine fehlerhafte Injektion zu vorübergehender Muskelschwäche oder zu einer Beeinträchtigung von Nerven führen können. Auch Atembeschwerden seien mögliche Risiken. 

Laut der New Yorker Hautärztin Claire Wolinsky kann die Injektion von Botox im Nackenbereich auch zu einer Asymmetrie führen. Dieser Effekt halte dann vier bis sechs Monate an, bis der Körper das Botox wieder abgebaut habe. Die Entscheidung für oder gegen die Spritze sollte also gut überlegt sein.

Redaktion March24