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Leserbrief
Rapperswil-Jona
17.08.2023
16.08.2023 15:18 Uhr

«Tunnel-Gegner – was wollt ihr eigentlich?»

Gemäss Leser Hans Peter Rathgeb ist der Stadttunnel die einzige realistische Lösung.
Gemäss Leser Hans Peter Rathgeb ist der Stadttunnel die einzige realistische Lösung. Bild: Linth24
Linth24-Leser und «Ur-Rapperswiler mit viel Sympathien für die Joner Freunde» Hans Peter Rathgeb meldet sich mit einem Leserbrief zur Tunnel-Frage.

Es ist unglaublich, was in letzter Zeit alles als Gegenargumente gegen einen Tunnel zur Verkehrsentlastung vom Zentrum von Rapperswil erzählt wird. Eine andere realistische Lösung ist nicht in Sicht.

Vielseitige Entlastung

Dass die Zürcherstrasse, Rütistrasse, Neue Jonastrasse und die Bahnhofstrasse zu Spitzenzeiten fast völlig lahmgelegt sind, stört nicht nur die Autofahrer im Stau, sondern auch die anderen Benutzer des Lebensraums. Der Bus kommt zu spät zum Bahnhof, Velofahrer und Fussgänger sind oft in Gefahr. Für alle Richtungen würde ein Tunnel einen grossen Teil des Verkehrs schlucken.

Für Fahrzeuge aus Jona zum Seedamm entsteht ebenfalls eine Entlastung, da die Autos vom Hüllistein bis zum Seedamm die Knotenpunkte nicht mehr blockieren. Also, das Argument, dass die Lösung nur für das Zentrum von Rapperswil sei, stimmt nicht. Warum darf nicht auch Rapperswil einmal eine Verbesserung der Situation erleben? Jona bekommt schliesslich Grünpärke (Waldfriedhof auf teurem Bauland, Grünfelspark).

Mehrverkehr wegen eines Tunnels? So ein Blödsinn. Der Durchgangsverkehr geht unten durch und entlastet den Lebensraum oben. Autofahrer sollen umsteigen auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder zu Fuss gehen! So ein Blödsinn. Alle wollen Mobilität. Und der Verkehr wird, wie alle Studien zeigen, zunehmen.  

Lösungsvorschläge anstatt Gegenargumente 

Ich würde von den Gegnern gerne Lösungsvorschläge, anstatt nur lächerliche Gegenargumente hören. Damit löst sich das Verkehrsproblem nämlich nicht. Das Zentrum von Rapperswil liegt verkehrstechnisch gefangen, weil es vom See umschlossen ist und eine Umfahrung wie an vielen Orten nicht möglich ist.

Zudem soll die Bevölkerung jetzt nur den Willen äussern, dass sie nichts gegen eine Verkehrslösung für Rapperswil haben. Über ein konkretes Projekt kann später abgestimmt werden und zudem braucht es die Zusage der gesamten St. Galler Bevölkerung.

Also bitte, liebe Rapperswiler, verschliesst nicht jeglicher weiteren Planung die Türen und stimmt ja zu diesem Grundsatzentscheid! Und liebe Joner: Gönnt doch den Rapperswilern auch die Möglichkeit, an der Oberfläche wieder atmen zu können, auch ohne Wald im Zentrum.

Hans Peter Rathgeb, Rapperswil