Das Pro-Tunnel-Komitee teilt mit: Zwei Mal war man nahe am Durchbruch. Aber die Politik schaffte es, die valablen Projekte so zu zerzausen (z.B. 2011), dass die vorhandene positive Stimmung kippte. So killte 2011 die Etappierung der Bauwerke und eine unsinnige Führung des Verkehrs über die Zürcherstrasse – mit jahrelanger Bauzeit – die positive Grundstimmung im Volk, was schliesslich zu einer knappen Ablehnung führte.
Best-Variante Tunnel Mitte
Bereits sieben Jahre früher (2004!) lagen fertige abstimmungsreife Pläne (Genehmigungsvorlagen) just für das vor, was heute wieder als Best-Variante auf dem Tisch liegt: Nämlich Tunnel «Mitte». Damals schon mit einer fertig geplanten alternativen Variante mit Eisenbahntunnel durch den Meienberg, um der aufwändigen Bauweise im Trassee der S7 aus dem Weg zu gehen und Jona mit der Bahn an die Goldküste anzubinden. Leider lehnte der Kanton damals und 2017 diese tatsächlich beste Variante ab.
Debakel von 2011
Obwohl also seit Jahrzehnten bekannt ist, welche Lösungen (Tunnelvarianten) geeignet sind, hatten Neuauflagen von Findungsverfahren für Verkehrslösungen, dem Prüfen von Alternativen und punktuellen Verbesserungen ohne Tunnel in den letzten Jahren Hochkonjunktur. Nach dem Debakel von 2011 wurde ein Mitwirkungsverfahren durchgeführt, welches letztlich zur nicht erstaunlichen Erkenntnis führte, dass einzig ein Stadttunnel das Problem wirkungsvoll löst. Ein Seetunnel mit Portal in Hurden scheiterte am Kanton Schwyz und an umwelttechnischen Gründen. Auch die Variante OST mit einem Anschluss unter der Joner Grünfelswiese sowie angedachte Einbahnregime funktionieren nicht. Nicht weiter verfolgt wurden in dieser Zeit auch eine oberirdische Verkehrsführung über die Güterstrasse. Und der Ausbau der St. Gallerstrasse-Neue Jonastrasse «Avenida» 2019 wurde vom Volk wuchtig verworfen (68% Nein).
Gegner am Tunnel Mitte dabei
Bemerkenswert ist, dass viele der heutigen Gegner eines Stadttunnels an den Prozessen der Mobilitätszukunft mitgewirkt und schliesslich mit dazu beigetragen haben, die Tunnellösungen Mitte und Direkt als Bestlösungen zu verabschieden. Auch in den Begleitgremien für die Machbarkeit und die Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMV) waren die politischen Parteien und weitere verkehrsaffine Organisationen vertreten. Aktuell sind die öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzungen zwischen Kanton und Stadt in der Auslegung über die Art der Abstimmung vom 10. September befremdend und der Sache überhaupt nicht dienlich. Es erstaunt, dass eine Regierungsrätin Differenzen mit der Stadtregierung medial austrägt.
Alle Verkehrslösungs-Schritte
Der Verein-verj hat alle Schritte und Tätigkeiten seit 1986 bis heute (soweit nachvollziehbar und ohne Anspruch auf Vollständigkeit) zusammengetragen und dem Komitee «Stadttunnel-Ja» sowie den Medien zur Verfügung gestellt. Diese Chronologie der Prozesse - mit dem immer gleichen Ergebnis für eine seit Jahrzehnten notwendige Verkehrsentlastung unserer Stadt, nämlich einem Tunnel - können Sie im nachfolgenden PDF nachlesen.»