Am 10. September 2023 stimmt Rapperswil-Jona erneut über einen Stadttunnel ab. Während das Projekt bereits 2011 vom Volk abgelehnt wurde, gibt es aus Sicht des «Komitee Stadttunnel NEIN» ein weiteres Mal viele gute Gründe für ein Nein. So vielseitig wie der Fächer der Gegenargumente, sind die Gruppierungen, die sich für ein Nein engagieren.
Während sich SP, Grüne, VCS sowie parteilose Vertreter zu einem Nein-Komitee zusammengeschlossen haben, verfolgen GLP und VCS jeweils eigene Plakat-Kampagnen. Und auch die IG Mobilität Rapperswil-Jona, die sich bereits bei der letzten Abstimmung 2011 für ein Nein einsetzte, bekämpft die aktuelle Vorlage.
Aufgrund der grossen Bandbreite der Argumente, die am 10. September 2023 für ein Nein sprechen, unterscheiden sich auch die Gründe, Motivationen und Perspektiven, mit denen die verschiedenen Gruppen für ein Nein kämpfen. Letztlich verfolgen aber alle dasselbe Ziel. Am Freitagmorgen präsentierten Vertreter der verschiedenen Gruppierung gemeinsam ihre Argumente und Kampagnen im KREUZ Jona.
Stellungnahme des Komitees Stadttunnel NEIN
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Stadttunnels ist miserabel. Eine Entlastung resultiert nur im Stadtzentrum von Rapperswil, während die Ost-West-Achse und ein Grossteil von Jona nicht profitiert. Trotz geringer Wirkung sind die Kosten enorm. Es gäbe günstigere, leichter umsetzbare und nachhaltigere Methoden, um die Verkehrssituation zu verbessern. Auch aus ökologischer Sicht wäre dieser Tunnel ein Irrsinn. Er begünstigt mehr Autoverkehr in und durch die Stadt und der Bau des Tunnels stösst enorme Mengen CO2 aus. Die angedachte ÖV- und Veloförderung wäre dagegen ein Tropfen auf den heissen Stein. Die 7 bis 10-jährige Bauzeit – ein Grossteil im Tagbau, das heisst bei offener Baugrube – bedeutet zudem viel Staub, Lärm, Verkehrsbehinderungen und Baustellenverkehr. Eine enorme Belastung für Anwohner und Gift für Tourismus und Gewerbe.