Eishockey. Ein harter Sport für harte Kerle (und Frauen). Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und vor allem brauchen die Spieler einen langen Schnauf, um den Gegner zu bezwingen. Am letzten Donnerstag gab es nun den Versuch, mit Maske zu spielen, der den Profis buchstäblich den Atem verschlug.
Es spricht für den SCRJ und seine Fürsorge für die Mannschaft, dass er sich auf den vom ZSC initiierten Vorschlag, das erste Drittel mit Masken zu bestreiten, einliess. Auf der Bank über Mund und Nase gestülpt, auf dem Eis die Maske unter Mund und Nase gezogen. Nicht überraschend kam das bei den Spielern nicht besonders gut an. ZSC-Spieler Marco Pedretti auf sport.ch: «Ich glaube, diese Idee wird wieder aufgegeben.»
Schweres Atem durch nasse Maske
Den direkten Draht zum Team und dessen Meinungen hat SCRJ-Sportchef Yanick Steinmann. «Die Spieler haben grundsätzlich keine Vorbehalte gegen das Maskentragen. Das Hauptproblem ist, dass die Maske durch starkes Schwitzen und feuchte Atemluft schnell nass wird und das Atmen schwerfällt. Der Schutz unserer Spieler ist auch vom Verhalten der anderen Mannschaften abhängig. Die ganze Liga setzt Schutzkonzepte um. Eine totale Quarantäne bzw. Abschottung der Spieler wie beispielsweise bei den NHL-Clubs, ist für uns wirtschaftlich einfach nicht machbar. Wir wollen unsere Mannschaft auch nicht von ihren Familien und ihrem Umfeld trennen.»
Der Medienchef des SCRJ, René Schmid, teilt auf Anfrage von Linth24 mit, dass Clubs und Verband jede Möglichkeit in Betracht ziehen würden, um die Ansteckungsgefahr für alle Beteiligten möglichst gering zu halten. Die Masken hätten diesen Härtetest nicht bestanden, nun sei man in der Diskussion mit den Helm-Fabrikanten um andere, bessere Lösungen zu finden.