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Rapperswil-Jona
06.07.2023
06.07.2023 14:36 Uhr

SP-Kritik an Kreisel-Studie

Bild: zvg
Die sogenannte «Kreisel-Studie» welche der Stadtrat in Auftrag gab, sei «tendenziös» und diene nur der «Diskreditierung der Tunnel-Alternative», meint die SP Rapperswil-Jona.

Im Rahmen der Diskussion um den Stadttunnel, über den im September abgestimmt wird, meldet sich die lokale Sektion der SP zu Wort. In einer Medienmitteilung schreibt sie:

«Mit einer Machbarkeitsstudie versucht der Stadtrat die Idee eines Grosskreisels (Einbahnsystem) zur Verbesserung der Verkehrssituation im Rapperswiler Stadtzentrum schlecht zu machen. Die Sozialdemokratische Partei ortet eine tendenziös angelegte Studie, um das vom Stadtrat gewünschte Ergebnis zu erzielen und Alternativen zum Stadttunnel zu diskreditieren.  

Im Zusammenhang mit dem BGK Alte Jonastrasse liess der Stadtrat von der Firma Swisstraffic die Machbarkeit einer Grosskreisel-Lösung im Stadtzentrum untersuchen – einer kostengünstigeren Alternative zum teuren Luxus-Stadttunnel. Dass die Studie zum Schluss kommt, ein Grosskreisel sei nicht empfehlenswert, und damit dem Tunnel-befürwortenden Stadtrat in die Hände spielt, ist für die SPRJ wenig überraschend. Denn bei genauerem Hinschauen zeigt sich, dass die Studie bewusst tendenziös angelegt wurde, damit das vom Stadtrat gewünschte Ergebnis eintrifft.

Die Studie untersucht nur zwei von mindestens einem Dutzend denkbarer Grosskreisel-Varianten. Untersucht wurden ausgerechnet jene zwei Varianten, welche die geringste Entflechtung der Hauptverkehrsrichtungen mit sich bringen. Statt z.B. den Verkehr vom Seedamm Richtung Jona über die Güterstrasse zu führen und so die Neue Jonastrasse zu entlasten, wird in der Studie der gesamte Verkehr über die Neue und Alte Jonastrasse geschleust. Dass dabei eine Überlastung resultiert, ist wenig überraschend.

Die Studie geht von der prognostizierten Verkehrsmenge im Jahr 2040 aus, die zu erwarten wäre, wenn an der heutigen Verkehrsführung nichts verändert würde. Dass hingegen mit einer Grosskreisel-Lösung in Kombination mit flankierenden Massnahmen der ÖV, Fuss- und Veloverkehr massiv gefördert bzw. der Autoverkehr deutlich reduziert werden könnte, ignoriert die Studie geflissentlich.

Angesichts dieser Tatsachen ist diese Studie vollkommen wertlos in der Diskussion um eine Verbesserung der Verkehrsproblematik in Rapperswil-Jona. Es ist offensichtlich, dass die Studie im Hinblick auf die anstehende Stadttunnel-Abstimmung fabriziert wurde, um valable Alternativen zum teuren Luxus-Tunnel als untauglich darzustellen. Aus Sicht der SP Rapperswil- Jona ist ein solches stadträtliches Vorgehen als unsensibel und undemokratisch einzuordnen.» (Ende der Medienmitteilung)

MM/Linth24