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Fussball
31.05.2023
01.06.2023 07:19 Uhr

Fehlstart bringt FCRJ in Rücklage

Verhaltener Jubel über den Ehrentreffer.  Der FCRJ muss sich am Samstag deutlich steigern.
Verhaltener Jubel über den Ehrentreffer. Der FCRJ muss sich am Samstag deutlich steigern. Bild: fcrj.ch
Gross waren die Hoffnungen. Doch nach einem folgenschweren Fehlstart verliert der FC Rapperswil-Jona das Barrage-Hinspiel um den Aufstieg in die Challenge League gegen Xamax 1:3 und handelt sich eine wohl entscheidende Hypothek ein.

Es war alles bereit auf dem Grünfeld in Jona. Prächtiges Frühsommerwetter, stimmungsvolle Kulisse – und ein FC Rapperswil-Jona, der sich Grosses vorgenommen hatte.

Doch im Barrage-Hinspiel folgte die Ernüchterung gleich zu Beginn. Der langjährige Super-League-Klub Xamax erwies sich als abgeklärt und routiniert – und nutzte seine Chancen bereits in der Anfangsphase resolut aus.

0:3 nach 26 Minuten

Mit der ersten Möglichkeit brachte Izer Aliu die Gäste in der siebten Minute in Führung. Die Rapperswiler fanden danach zwar etwas besser ins Spiel und kamen ihrerseits zu einigen Abschlussmöglichkeiten, doch in der 20. und 26. Minute brach das Übel mit unerbittlicher Heftigkeit über die Mannschaft von David Sesa hinein: Zuerst erhöhte Soumaila Bakayoko auf 2:0 für die Gäste, dann traf Danilo Del Toro zum 3:0. Nach nicht einmal einer halben Stunde schienen sich die Rapperswiler Aufstiegsträume in der Abenddämmerung zu verflüchtigen.

Doch das Heimteam steckte nicht auf. Dimitri Volkart verkürzte in der 54. Minute auf 1:3. Nun erwachte auch das Publikum – und trieb Rappi lautstark nach vorne. Vieles schien wieder möglich. Doch letztlich blieb es beim einen Treffer für das Heimteam. Es waren eher die Gäste, die in der Schlussphase einem weiteren Tor näherstanden.

Ein kleines Wunder ist nötig

Damit sind die Karten vor dem Rückspiel klar verteilt. Xamax steht vor dem Ligaerhalt in der Challenge League. Und der FC Rapperswil-Jona braucht am kommenden Samstag in Neuenburg ein kleines Fussballwunder.

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Hoffnung aus Sicht des FCRJ

Rolf Lutz schreibt zum Spiel:

Der FCRJ zeigte im 1. Barrage-Spiel eine sehr gute Leistung. Trotz einem 0:3 Rückstand liess der FCRJ in keine Phase des Spiels den Kopf hängen. Das Resultat gibt Hoffnung auf das Spiel in Neuenburg.

  • Der FCRJ zeigte im 1. Barrage-Spiel eine sehr gute Leistung, verliert aber trotzdem mit 1:3
  • Xamax war vor allem die 1. Halbzeit sehr effizient und machte die Tore
  • Jetzt muss der FCRJ auf das Rückspiel am Samstag hoffen

Fünf Minuten abtasten genügten Xamax, um 1:0 in Führung zu gehen. Ein «Gestocher» im Rapperswiler Strafraum nutzte Aliu um Diego Yanz zu bezwingen. Die Mehrheit der 2'154 Zuschauerinnen und Zuschauer im Grünfeld waren schockiert ob dem raschen Gegentreffer, die Frage war, wie sehr der FCRJ sich schockiert zeigte.

Die Oberklassigen taten in der Folge nicht viel für das Offensivspiel und gewährten dem FCRJ immer wieder den schnellen Gegenstoss.

FCRJ-Stürmer Oan Djorkeaeff hatte in der 15. Minute eine gute Chance, sein Schuss aus wenigen Metern wurde jedoch abgeblockt.

Fünf Minuten später war die Aufmerksam aber wieder auf der Gegenseite. Ein schneller Gegenstoss von Xamax kam über rechts in den Rapperswiler Strafraum fand dort Bakayoko, der abgeklärt zur 2:0 Führung einschoss.

Hinten abgeklärt, vorne effizient

Der FCRJ zeigte sich bemüht, aus dem Spiel etwas zu machen, aber er kam einfach zu selten gefährlich in den Neuenburger Strafraum. Dafür stand die Abwehr von Xamax zu abgeklärt und zu dicht, und vorne, da waren sie sehr effizient. Zum Beispiel Del Torre, der in der 26. Minute aus dem Anspielkreis heraus einen langen Ball schlug, der immer länger wurde, um schlussendlich hinter Diego Yanz zum 3:0 ins Netz zu fallen. Obwohl der FCRJ noch drei gute Chancen hatten – mit der 3:0 Führung von Xamax ging es in die Pause.

2.Hälfte startet mit Paukenschlag

Dimitri Volkert lancierte die zweite Hälfte mit einem Paukenschlag – respektive mit dem 1:3 in der 54. Minute. Sein Treffer brachte nochmals Hoffnung ins Grünfeld, dass hier doch noch ein Exploit möglich sein könnte.

Denn die Neuenburger spielten keineswegs überzeugend, dem FCRJ gelang andererseits viele schöne Spielzüge, die das Spiel lange offen liess. Grossen Klassenunterschied sah man zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Ganz speziell auch in den letzten 10 Minuten, in welchem der FCRJ nochmals starken Druck aufs Neuenburger Tor ausübten.

Es wollte aber nicht mehr werden. «Gut gespielt, sehr schade, jetzt hoffen wir auf den Samstag», meinte ein zwar vom Resultat her enttäuschter, aber mit der Leistung der Heimmannschaft sehr zufriedener FCRJ-Fan.

Thomas Renggli