Am Rand des römischen Vicus von Kempraten legte man in den Jahren 2008 bis 2011 die Hinterhöfe von Wohn- und Gewerbebauten frei, in denen Latrinen, Gruben und Töpferöfen lagen. In einer Bauparzelle wurden Reste eines Steinbaus aufgedeckt, der im 3. Jahrhundert niederbrannte. Ein Raum war ursprünglich reich mit Wandmalereien geschmückt. Im Schutt fand sich dessen Ausstattung: ein Ensemble mit Glasgeschirr, Statuetten aus Ton und ein Altärchen.
Aufgrund dieser aussergewöhnlichen Funde geht der Referent davon aus, dass es sich dabei um einen Versammlungs- oder Festraum für eine Kooperative, einen Verein oder ein Kollegium gehandelt haben könnte.