Die drei Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen werden zuerst im Bereich Akutsomatik zusammenarbeiten. Sie haben dafür eine Vereinbarung geschlossen. Es besteht zudem die Absicht, in den nächsten Jahren auch in den Bereichen Rehabilitation und Psychiatrie eine gemeinsame Planung zu erstellen.
Die drei Kantone ergriffen vor gut drei Jahren die Initiative für eine vertiefte Zusammenarbeit in der Spitalplanung, insbesondere im Bereich der stationären Grundversorgung. Zuerst schlossen sie mit den Kantonen Glarus und Graubünden eine Absichtserklärung; später trat während des Projekts der Kanton Thurgau bei.
Graubünden befürchtet Wettbewerbsnachteil
Nach der dreijährigen Projektphase ist die Euphorie aber verflogen. Die Bündner Spitäler wehren sich gegen das Prinzip der Mindestfallzahlen. Ihre Befürchtungen: Der Kantonsspital St. Gallen bekäme auf immer mehr Operationen ein Monopol. Sie selber würden sich aber einen Wettbewerbsnachteil einbrocken. Glarus steht Graubünden im Spitalwesen sehr nahe und zeigt sich solidarisch. Und der Thurgau wiederum hatten keine Lust, zum Juniorenpartner der St. Galler zu werden und erachtete den verbleibenden Perimeter des Projekts mit nur vier Kantonen als nicht zweckmässig.
Keine Modellregion für die Schweiz
So kommt man nicht darum herum, ein ernüchterndes Fazit zu ziehen. Faktisch ist die Spitalplanung Ostschweiz gescheitert. Dabei hätte die Ostschweiz zur Modellregion für die ganze Schweiz werden sollen. Nun aber ist nur die Hälfte der Kantone dabei. Oder wie es die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt: «Der Kantönligeist siegt».