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Kanton
12.04.2023
12.04.2023 09:05 Uhr

WWF Ostschweizer Wieselprojekt: Jetzt mitmachen

Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist das kleinste Raubtier der Welt (l.). Hermeline wechseln ihr Fell im Winter und werden weiss. Die schwarze Schwanzspitze, an der man sie einfach vom Mauswiesel unterscheiden kann, bleibt (r.).
Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist das kleinste Raubtier der Welt (l.). Hermeline wechseln ihr Fell im Winter und werden weiss. Die schwarze Schwanzspitze, an der man sie einfach vom Mauswiesel unterscheiden kann, bleibt (r.). Bild: ©Stephan Morris/©Michal Pesata/www.shutterstock.com
Mit dem WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel und Co.» werden die Wiesel in der ganzen Ostschweiz gefördert. Mithelfen können alle.

Sie sind klein, flink, und man bekommt sie nur selten zu Gesicht. Unsere einheimischen Wieselarten Hermelin (Mustela erminea) und Mauswiesel (Mustela nivalis) gehören zu den kleinsten Raubtieren der Welt. Die Wiesel sind effiziente Mäusefänger. Leider steht es um die kleinen Jäger jedoch nicht gut. Die Bestände beider Arten sind rückläufig, und teilweise sind sie bereits ganz verschwunden.

Was es braucht, sind Strukturen

Unsere Wiesel finden immer seltener, was sie zum Leben brauchen: Eine strukturreiche Landschaft. Sie benötigen reichlich Verstecke als Schutz, Deckung und ungestörte Orte zur Erholung sowie Jungenaufzucht, aber auch eine besonders gut vernetzte Landschaft.

Damit Wiesel an einem Ort leben können, braucht es Strukturen wie Hecken, Ast- und Steinhaufen, Buntbrachen und Natursteinmauern benötigt. Strassen, kahle und ausgeräumte Landschaften und Siedlungen bilden Barrieren, die das Wiedereinwandern von Wieseln verhindern.

Nicht nur Wiesel profitieren

Hier setzt das WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel und Co.» an: Es sollen Ast- und Steinhaufen, Biodiversitätshecken, Natursteinmauern und Buntbrachen entstehen, damit die Ostschweizer Landschaft wieder wieselfreundlich und ökologisch vernetzt ist. Daneben profitieren gleichzeitig unzählige weitere Lebewesen von einer strukturreichen Landschaft, wie zum Beispiel Igel, Zauneidechsen, Ringelnattern, Wildbienen, Goldammer etc. Doch auch wir Menschen profitieren! Mit einer Wieselfamilie auf dem Landwirtschaftsbetrieb, in Hofnähe oder im Garten ist eine nachhaltige und kostenlose Mausbekämpfung gewährleistet.

Gesucht: Orte für Fördermassnahmen und fleissige Hände

Damit möglichst viele wieselfreundliche Strukturen entstehen können, werden Orte in den vier Ostschweizer Kantonen gesucht, wo Ast- und Steinhaufen erstellt, Hecken gepflanzt und Trockensteinmauern gebaut werden können. Geeignet sind Flächen im Kulturland, am Siedlungsrand aber auch Waldränder und Lichtungen.

Die Fördermassnahmen für Wiesel werden vom WWF-Regiobüro AI/AR-SG-TG geplant und mit Hilfe engagierter Freiwilliger umgesetzt.

Wer zwar kein Land zur Verfügung stellen kann, aber trotzdem mithelfen will, kann an den Freiwilligeneinsätzen mitanpacken.

Alle aktuellen Wiesel-Einsätze und weitere Infos finden Sie hier.

Interessierte können sich unverbindlich bei Mila Yong, E-Mail mila.yong@wwf.ch oder Telefon 071 221 72 30 melden.

WWF Regiobüro AR/AI – SG – TG