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Freizeit
15.02.2023

Vollbesetzter Saal am Film-Seniorennachmittag

Schmerikon mit Riedland.
Schmerikon mit Riedland. Bild: zVg
Das Seniorenteam veranstaltete am 7. Februar 2023 einen Filmnachmittag. Der Anlass stiess auf grosses Interesse.

Vorgeführt wurde der Film «Riedland» von 1976, der auf dem gleichnamigen Roman von Kurt Guggenheim beruht. Es geht darin um die Erdölbohrungen um 1925 im Riedgebiet am oberen Zürichsee.

Begrüssung

Unter dem Motto «Die Suche nach dem schwarzen Blut der Erde», begrüsste Cornelia Munz die grosse Gästeschar im vollbesetzten Pfarreisaal St. Jodokus und wünschte allen einen spannenden und genüsslichen Nachmittag.

Man wird kein Öl finden

Das Kurzreferat gab Dr. Stefan Paradowski als Einführung zum Film.

Die Werkanlage mit dem etwa 25 Meter hohen turmartigen Bau förderte Bohrkerne aus einer Tiefe von 1'640 Metern. Nach drei Jahren vergeblichen Bemühungen und einem Aufwand von über einer Million Franken, wurden die Bohrversuche am 8. Juni 1928 eingestellt. In der modernen Schweiz geht die alte Schweiz mehr und mehr verloren. Eigentlich schade, denn das hiesige Schaffen lohnt sich immer neu zu entdecken.

Dr. Stefan Paradowski mit einem Bohrkern von 1925. Bild: zVg

Der Film – Bravour und galliger Humor

Obwohl im ersten Viertel des letzten Jahrhunderts angelegt, bewahrt die Thematik ihre Gültigkeit. Schilfflächen sind ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Vögel finden dort Nistmöglichkeiten, Fische können sich verstecken, vom Schilf aus wird gejagt und sowohl das Schilf als auch der Samen dienen als Nahrung. Es war ein Einbruch der Technik in ein bislang unberührtes Reservat der Natur (und der Zeit).

Und die Verfilmung der Romanerzählung: Eine alte Lehrerswitwe will im Ried aus Rache, aber auch Besitzgier, Veränderungen erzwingen. Ihr verschmähter Jugendfreund «Bieli» ist ihr Gegenspieler, der aus falsch verstandener Naturliebe den technischen Fortschritt mit allen Mitteln aufhalten will. Die Tochter der Witwe verliebt sich in den welschen Ingenieur, der im Ried einen Ölbohrturm aufstellt. Sie folgt ihm am Schluss in eine Zukunft, die unsichtbar im Nebel nur zu erahnen ist.

Immer wieder schimmert im Film auch die Wirklichkeit durch, die Guggenheims Roman schliesslich zu Grunde liegt. Das Werk hat bis heute die Attraktivität behalten.

Gemütlicher Ausklang

Als Überraschung gab es in der Filmpause einen Apéro mit Linth-Maischips und einen feinen Weisswein.

Nach dem Film wurde die feine urchige Polenta – ebenfalls Linthmais – aufgetischt. Es war herrlich. Vielen herzlichen Dank dem Helferpersonal in Service und Küche.

Einen speziellen Dank gehört Geri Käshammer, der als Filmoperateur beste Qualität in Bild und Ton zeigte.

Das Seniorenteam bietet immer Überraschendes und dafür danken alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer von ganzem Herzen. Nun freuen wir uns auf die interessanten und spannenden Anlässe in den kommenden Monaten und sind weiterhin mit Vergnügen gerne mit dabei.

Dank dem Referenten (l.) – und als Abschluss leckeres Polenta aus Linthmais für alle Teilnehmenden (r.). Bild: zVg
Seelsorgeeinheit Obersee: Seniorenteam Schmerikon