Am 13. Januar hat die SP des Kantons St.Gallen ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl 2023 des Nationalrates bestimmt.
Sie tritt dabei mit einer sogenannten «Hauptliste» an und mit einer «Nachwuchsliste». So kann sie mehr Politiker in den Wahlkampf schicken.
2 Listen = 2 mal mehr Kandidaten
Die SP-Parteileitung schreibt zu ihrer Zwei Listen-Taktik: «Während auf der Hauptliste etablierte Persönlichkeiten der nationalen und kantonalen Ebene vertreten sind, bringt die Nachwuchsliste die neuen Talente der SP ins Spiel.
Mit zwei Listen kann die SP die grosse Vielfalt des Kantons abdecken: Menschen aus unterschiedlichsten Lebenslagen, mit verschiedenen Herkünften und Biografien, jeden Alters und jeder Identität.»
Die kantonale SP-Parteipräsidentin Andrea Schenk sagt dazu: «Eine starke Vertretung der Sozialdemokratischen Partei in den Parlamenten der Schweiz und der Kantone ist ungemein wichtig.
Nur so kann die nächste Legislatur geprägt sein von einer fortschrittlichen sozialdemokratischen Politik für das Klima, die Versorgung und die Menschen.»
Kandidaten aus dem Linthgebiet
Neben bekannten Politgrössen wie die bisherige Nationalrätin Claudia Friedl und Barbara Gysi oder dem Wiler Stadtrat Dario Sulzer, sind auf den beiden Wahllisten auch Frauen und Männer aus dem Linthgebiet dabei. Sie fanden allerdings keinen Platz auf der Hauptliste, sondern auf der «Nachwuchsliste».
Aufgeführt werden da Sina Eggimann vom Verein Tagesfamilien Rappperswil-Jona und Robert Fretz, Student und SP-Delegierter im Stadtforum Rapperswil-Jona.
Die vier Themen der SP
In den Wahlkampf geht die SP St.Gallen mit vier Schwerpunkt-Themen. Diese hat sie in separaten Texten, sogenannten Resolutionen, festgelegt.
So fordert sie mit der Resolution zum Klima u.a. die Schaffung eines 100 Mio. Franken-Klimafonds, die starke Verbesserung des öffentlichen Verkehrs für ein autofreies Leben und klimafreundliches Bauen und Planen.
Mit der Resolution zur Gleichstellung will die SP eine kostenfreie familienergänzende Kinderbetreuung einführen, den Schutz von Schwangeren und Eltern verbessern, eine Elternzeit einführen und gegen sexistische, homo- und transphobe Gewalt vorgehen.
Die Resolution zur Migration fordert, dass die Schweiz eine Heimat für alle Menschen sein soll mit einer würdigen Asyl- und Flüchtlingspolitik angesichts zunehmender Ströme von Klimaflüchtlingen und von Krieg und Unrechtsregimen Vertriebenen.
In der Resolution zur sozialen Gerechtigkeit stehen als Hauptthemen das Abfedern des Prämienschocks, die Stärkung der Kaufkraft durch die Einführung eines Mindestlohns und die spürbare Entlastung der Haushalte mit tiefen und mittleren Einkommen.