Pietro Vernazza, Chefarzt der Infektiologie am Kantonsspital St.Gallen, schlägt im Interview mit der «Sonntagszeitung» einen alternativen Weg zur Bekämpfung von Covid-19 vor: Mit gelockerten Schutzmassnahmen soll die jugendliche Bevölkerung mit dem Virus in Kontakt treten und so «durchseucht» werden. Ältere Menschen hingegen sollen weiterhin geschützt werden.
Die aktuelle Bundesratstrategie sei zu aufwendig und zu teuer, weil diese noch für Monate oder sogar Jahre aufrecht erhalten werden müsse. Weiter sagt Vernazza im Interview, dass das Virus wohl harmloser sei, als angenommen. Er sehe eine Impfung nicht als Lösung, denn das Virus werde wohl länger bleiben: «Wir müssen lernen, mit dem neuen Virus zu leben.»
Journalist twittert «Vernazza erzählt Stuss»
Die Aussagen des 63-Jährigen, der bereits bereits Epidemien wie Sars, Rinderwahn, Schweine- und Vogelgrippe erlebt hat und in Mediziner-Kreisen hoch angesehen wird, sorgt aber nun für Unverständnis. So schreibt Marc Brupbacher, Journalist bei Tamedia, auf Twitter: «Was Chefarzt Vernazza hier für einen Stuss erzählt, ist kaum zu glauben. Kein Wunder, versteht er sich gut mit Daniel Koch. Beiden sei ein kurzer Besuch der Long Covid Support Group empfohlen.