Über die Gründe des Geburtenrückgangs in den Spitälern rund um den Zürichsee lässt sich laut der Zürichsee-Zeitung nur spekulieren. In den letzten Jahren wurde in den Spitälern Zollikerberg, Männedorf und Horgen regelmässig Rekorde verbucht – doch 2022 ging die Geburtenzahl in allen drei Spitälern zurück.
In allen drei Kliniken waren es 3387 Kinder, die 2022 das Licht der Welt erblickten. 2021 waren es noch über 3900 und 2019 rund 3500 Geburten.
Am meisten Kinder wurden im Spital Zollikerberg geboren, nämlich 2173 Babys, 270 weniger als 2021. Horgen hatte 765 und Männedorf 450 Geburten, also über 100 Kinder weniger als 2021. 1743 Buben gegenüber 1653 Mädchen erblickten 2022 das Licht der Welt, darunter waren auch 38 Zwillingspaare.
Mehr Geburten in der zweiten Jahreshälfte
Den Knick merkte man schon Mitte des letzten Jahres, als die Geburten in den ersten Monaten des Jahres auf einen Schlag abnahmen – in der Stadt Zürich sogar um rund 20 Prozent. Trotzdem war man sich noch nicht so sicher, da meistens in der zweiten Jahreshälfte mehr Kinder geboren werden als in der ersten. Das war auch im Spital Zollikerberg der Fall, denn 51,2 Prozent aller Kinder erblickten in der zweiten Jahreshälfte das Licht der Welt.
Was sind die Ursachen?
Über die Ursachen ist man sich nicht im Klaren, nimmt jedoch an, dass sie mit der Pandemie zusammenhängen. Der Leiter der Frauenklinik Zollikerberg, Eduard Vlajkovic, meinte im letzten Sommer gegenüber der SonntagsZeitung, dass die Sorge in n der Schwangerschaft an Corona zu erkranken und dadurch die Gesundheit des Kindes zu gefährden», eine Rolle gespielt haben könnte.