Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Rapperswil-Jona
17.07.2020
17.07.2020 15:52 Uhr

845 Unterschriften für ein bezahlbares Wohnen

v.l.n.r: Stefan Eberhard (stv. Stadtschreiber), Thomas Furrer (Stadtrat), Daniel Kamm (SP), Astrid Marquardt (Grüne), Astrid Amiet (glp), Tobias Ueberlhart (glp)
v.l.n.r: Stefan Eberhard (stv. Stadtschreiber), Thomas Furrer (Stadtrat), Daniel Kamm (SP), Astrid Marquardt (Grüne), Astrid Amiet (glp), Tobias Ueberlhart (glp) Bild: L24
Das Initiativkomitee hat heute dem Stadtrat 845 von 600 nötigen Unterschriften für die Initiative für «Bezahlbares Wohnen in Rapperswil-Jona» übergeben.

Im Januar startete das Initiativkomitee aus SP, glp, Grünen und Mieterverband mit dem Sammeln der Unterschriften für die Initiative für ein bezahlbares Wohnen in der Stadt Rapperswil-Jona.

Heute morgen übergaben nun Daniel Kamm (Co-Präsident SP), Astrid Marquardt (Co-Präsidentin Grüne), Astrid Amiet (Vorstand glp) und Tobias Uebelhart (Vizepräsident glp) die Schachtel mit den Unterschriften offiziell an Stadtrat Thomas Furrer.

Mit strahlendem Gesicht auf dem Weg zur Übergabe: Astrid Marquardt und Astrid Amiet bringen die Schachtel ins Stadthaus. Bild: L24

845 Unterschriften auf 229 Bogen kamen zusammen, 600 waren für das Zustandekommen der Initiative notwendig. «Das ist eine grossartige Leistung», wusste Stadtrat Thomas Furrer die Arbeit zu würdigen. Er blickte nämlich einerseits auf die Lockdown-Zeit zurück, die das Sammeln von Unterschriften auf der Strasse verunmöglichte. Anderseits habe es, so Thomas Furrer, seit der Vereinigung bisher nur eine Initiative die von politischen Parteien kam gegeben.

Und so geht es weiter

Der Stadtrat nahm die Unterschriften entgegen, wird diese in der Folge prüfen und nachher geht es um die Frage, ob der Stadtrat die Initiative unterstützt. Falls ja wird sie innert Jahresfrist zur Abstimmung gelangen. Falls der Stadtrat es verneint, bleiben neun Monate für die Abstimmung – bei einem Gegenvorschlag 15 Monate.

Offizielle Übergabe: Daniel Kamm (r.) übergibt Stadtrat Thomas Furrer die 229 Unterschriftenbogen. Bild: L24

Mitteilung vom Komitee

Das Initiativkomitee hat heute dem Stadtrat 845 von 600 nötigen Unterschriften für die Initiative für «Bezahlbares Wohnen in Rapperswil-Jona» übergeben. Die Initianten von SP, Grüne und glp hatten wegen Corona auf eine Verteilaktion in Briefkästen gesetzt. Die gute Rücklaufquote zeigt, dass das Thema der Bevölkerung unter den Nägeln brennt.

Nach dem geglückten Sammelstart Anfang Jahres hat das Coronavirus die Unterschriftensammlung für die lokale Wohnbauinitiative ausgebremst. Ein Sammelstopp wurde verhängt und auch nach den ersten Lockerungen haben Hygieneauflagen das Unterschriftensammeln auf der Strasse erschwert. Das Initiativkomitee aus SP, glp, Grünen und Mieterverband hat deshalb in den Quartieren von Rapperswil-Jona rund 2000 Unterschriftenbögen in die Briefkästen verteilt. Wie sich zeigte mit Erfolg: Gut 400 weitere Unterschriften fanden so in den letzten Wochen ihren Weg in den Briefkasten von Daniel Kamm, Co-Präsident der SP und Mitglied des Initiativkomitees. Für ihn verdeutlicht der gute Rücklauf die Popularität des Anliegens: «Die angespannte Situation am städtischen Wohnungsmarkt brennt der Bevölkerung unter den Nägeln.»

Tatsächlich wird es vor allem für junge Familien immer schwieriger, in der Stadt eine bezahlbare Wohnung zu finden. Damit Rapperswil-Jona nicht zur Schlafstadt wird, fordert die Initiative einen Fonds von 10 Millionen Franken. Damit sollen gemeinnützige Wohnbauprojekte gefördert werden, die das Prinzip der Kostenmiete anwenden und somit bezahlbaren Wohnraum schaffen. «Mit der Initiative wollen wir auch ein deutliches Signal aus der Bevölkerung an die Politik senden, das Thema endlich ernst zu nehmen», ergänzt Astrid Marquardt, Co-Präsidenten der Grünen.

Nach der Prüfung der Unterschriften durch die Stadt geht es dem Initiativkomitee darum, weitere Verbündete ins Boot zu holen und den Abstimmungskampf vorzubereiten. Laut Astrid Amiet von der glp ist der Zeitpunkt hierfür ideal. «Der kommende Stadtratswahlkampf bietet den Kandidierenden die Möglichkeit, Farbe zu bekennen und mit klaren Aussagen bei der Bevölkerung zu punkten.» Schliesslich steht es dem Stadtrat auch offen, in seiner neuen Zusammensetzung die Initiative zu unterstützen oder eigene griffige Lösungen für eine der wichtigsten Herausforderungen der Stadt zu entwickeln.

Rolf Lutz, Linth24