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28.12.2022

Christbäume für Elch und Co.

Elche stellen ihre Nahrung im Winter auf Nadelbäume um.
Elche stellen ihre Nahrung im Winter auf Nadelbäume um. Bild: Stiftung Wildnispark Zürich / Stefan Eichholzer
Christbäume, die vor Weihnachten im Handel nicht abgesetzt werden konnten, werden für zahlreiche Tiere in Tierparks und Zoo zum Festmahl.

Wer erst an Heiligabend einen Weihnachtsbaum kaufen will, hat bei den meisten Detailhändlern noch eine grosse Auswahl. Das heisst, eine erhebliche Anzahl Weihnachtsbäume wird letztlich nicht verkauft. Diese Bäume erhalten nach den Festtagen einen alternativen Verwendungszweck. «Der Nadelbaum-Bedarf im Tierpark ist im Winter gross», erklärt Martin Kilchenmann, Leiter des Bereichs Tiere im Wildnispark Zürich in Langnau. «Unsere Elche stellen ihre Nahrung jeweils Ende Oktober von Laub auf Nadelbäume um. Auch für andere Wildtiere sind Nadelbäume in der kalten Jahreszeit eine beliebte Abwechslung im Menüplan. So mögen auch die Przewalski-Pferde, Hirsche, Wisente und Steinböcke die stachligen Überraschungen.»

In freier Natur greifen die Tiere auch auf Bäume zurück

Auch im Natur- und Tierpark Goldau sind Weihnachtsbäume willkommen. «Wir bekommen jeweils Anrufe, dass wir ungebrauchte Bäume abholen können», sagt Priska Steiner, Tierpflegerin im Natur- und Tierpark Goldau. Sie verfüttert die Nadelbäume unter anderem den Steinböcken. Die Tannen, die sie am Tag zuvor verfüttert hat, seien am Stamm geschält und die Tannennadeln abgefressen. Das sei ganz natürlich, denn in der freien Natur greifen die Wiederkäuer bei Nahrungsmangel ebenfalls auf Bäume zurück, so Priska Steiner.

Tierpflegerin Priska Steiner legt den Steinböcken im Natur- und Tierpark Goldau Weihnachtstannen ins Gehege. Bild: Andreas Seeholzer

Nur unbehandelte Bäume

Christbaumrecycling gibt es auch im Zoo Zürich. Verschiedene Händler bringen nach den Festtagen unverkaufte Weihnachtsbäume in den Zoo. Bedingung sei, dass die Tännchen unbehandelt und ungebraucht sind. So werden weder im Zoo Zürich noch in den beiden Tierparks Weihnachtsbäume aus privaten Haushalten entgegengenommen. Denn Lametta- und Wachsreste würden den Tieren schaden. Und die Kontrolle jedes einzelnen Baumes ist verständlicherweise zu aufwendig.

Hans-Ruedi Rüegsegger, March24 & Höfe24