Wer erst an Heiligabend einen Weihnachtsbaum kaufen will, hat bei den meisten Detailhändlern noch eine grosse Auswahl. Das heisst, eine erhebliche Anzahl Weihnachtsbäume wird letztlich nicht verkauft. Diese Bäume erhalten nach den Festtagen einen alternativen Verwendungszweck. «Der Nadelbaum-Bedarf im Tierpark ist im Winter gross», erklärt Martin Kilchenmann, Leiter des Bereichs Tiere im Wildnispark Zürich in Langnau. «Unsere Elche stellen ihre Nahrung jeweils Ende Oktober von Laub auf Nadelbäume um. Auch für andere Wildtiere sind Nadelbäume in der kalten Jahreszeit eine beliebte Abwechslung im Menüplan. So mögen auch die Przewalski-Pferde, Hirsche, Wisente und Steinböcke die stachligen Überraschungen.»
In freier Natur greifen die Tiere auch auf Bäume zurück
Auch im Natur- und Tierpark Goldau sind Weihnachtsbäume willkommen. «Wir bekommen jeweils Anrufe, dass wir ungebrauchte Bäume abholen können», sagt Priska Steiner, Tierpflegerin im Natur- und Tierpark Goldau. Sie verfüttert die Nadelbäume unter anderem den Steinböcken. Die Tannen, die sie am Tag zuvor verfüttert hat, seien am Stamm geschält und die Tannennadeln abgefressen. Das sei ganz natürlich, denn in der freien Natur greifen die Wiederkäuer bei Nahrungsmangel ebenfalls auf Bäume zurück, so Priska Steiner.