Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Kanton
16.07.2020

Quarantäne-Absenz: 1'000 Franken Busse für Schüler

Bild: PD
Wer Ferien in Risikoländern macht, muss in Quarantäne. Das gilt auch für St.Galler Schüler: Wer sich nicht daran hält, dem drohen bis zu 1'000 Franken Busse. Jetzt grassiert die Angst vor Falschangaben.

Seit dem 6. Juli gilt: Wer in der Schweiz wohnt und die Sommerferien in einem der aktuell 29 Risikoländer verbringt, muss die ersten zehn Tage nach der Rückreise in Selbstisolation verbringen. Damit will das BAG eine zweite Welle verhindern.

Die Quarantänepflicht gilt für alle – auch für Kinder, wie der Bund in den Erläuterungen zur Verordnung festhält.

Der Kanton St.Gallen stellt klar, dass die Quarantänepflicht auch gilt, wenn ein Land erst auf die Risikoliste gesetzt wird, während man schon dort in den Ferien weilt. In St.Gallen müssen betroffene Schüler zudem nicht bloss zu Hause bleiben – deren Eltern blüht unter Umständen auch eine Busse, wie das «St.Galler Tagblatt» berichtet: Muss das Kind in Quarantäne, stellt das eine Verletzung der Schulpflicht dar. «Somit können Eltern gebüsst werden», so das Bildungsdepartement.

Schulen verhängen Bussen

Laut dem Volksschulgesetz des Kantons werden mindestens 200 Franken Bussen fällig – pro verpasstem Schulhalbtag. Die Höchstbusse beträgt – insgesamt – 1'000 Franken. Ob wirklich eine Busse verhängt wird und in welcher Höhe, ist letztlich den Schulen überlassen. «Es handelt sich um einen Ermessensentscheid», so das St.Galler Bildungsdepartement zu blick.ch. Auch eine Verwarnung sei möglich.

Sanktionen oder deren Ankündigung könnten allerdings zur Folge haben, dass Familien die Rückkehr aus einem Risikoland verheimlichen und sich nicht an die Quarantäne und die Gesundheitsmassnahmen halten. Das könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich das Virus an der Schule ausbreitet.

Linth24/stz.