Die Lockerung des Lockdowns und die Aufhebung der ausserordentlichen Lage durch den Bund geschahen unter der Voraussetzung, dass die Kantone eine lückenloses Contact-Tracing garantieren können. Allerdings hatten Experten frühzeitig gewarnt, dass nicht alle Kantone, darunter St.Gallen, gut darauf vorbereitet seien.
Wie der Blick berichtet, ist der Kanton St.Gallen nun tatsächlich überfordert beim Tracing: Auf Anfang Juli war diese Aufgabe der Lungenliga St.Gallen-Appenzell übertragen worden. Doch das Arbeitsaufkommen – teils über 60 Kontakte pro Patient – übersteigt gemäss Geschäftsleitung die personellen Ressourcen der Organisation deutlich.
Die Verantwortung für das Contact-Tracing liegt nun wieder beim kantonalen Führungsstab, möglicherweise muss zusätzliches Personal aus Zivilschutz und Zivildienst beigezogen werden.