Ein Schlossrat ist verantwortlich
Strategisch ist ein Schlossrat (Kernschlossrat und Erweiterter Schlossrat) verantwortlich. In diesem Sinne wird das bewährte Modell des Stadtmuseums adaptiert. Operativ wird das Schloss von einem „Betrieb Schloss“ geführt werden, und zwar im Sinne von: „alles aus einer Hand“. Es handelt sich um einen Betrieb der Ortsgemeinde. Dem Betrieb sind die folgenden Betriebszweige zugeordnet: Buvette / Empfang, Café, Raummanagement / Caterer, Kultur, Ausstellung. Erwartet werden zwischen 60'000 und 70'000 Gäste pro Jahr, 250 -300 Trauungen und in der Gastronomie rechnet man mit 20'000 – 30'000 Gästen
Kosten für die Ausführung des Projekts
Die Gesamtkosten liegen bei 17,5 Mio. Franken und teilen sich auf in: Architektur 13,25 Mio. Franken, Ausstattung 1,25 Mio. Franken und Szenographie 3,0 Mio. Franken. In den Gesamtkosten ist der Projektierungskredit in der Höhe von 1,7 Mio. Franken enthalten. Der Gesamt- Netto-Kredit liegt bei 15,8 Mio. Franken.
Dieser Betrag wird im Grundsatz von Ortsgemeinde und Stadt hälftig getragen. Da die Ortsgemeinde indes Vorfinanzierungen in der Höhe von 1 Mio. Franken auflöst und dieser Betrag jährlich bei der Ortsgemeinde in Abzug gebracht wird, ist die Aufteilung zwischen Stadt und Ortsgemeinde wie folgt: Ortsgemeinde 8,4 Mio. Franken, Stadt 7,4 Mio. Franken. Damit wird auch dem Umstand Rechnung getragen, dass im Gesamtprojekt Unterhaltsmassnahmen eingerechnet sind. Die Kosten für Abschreibungen und Zinsen tragen die Körperschaften je selber. Eingereicht werden Beitragsgesuche bei der Denkmalpflege und dem Lotteriefonds. Die entsprechenden Entscheide werden Ende 2020 erwartet und die Gelder werden je hälftig, im Rahmen der Schlussabrechnung, zwischen Stadt und Ortsgemeinde in Abzug gebracht werden.
Es wird mit Verlust gerechnet
Es ist aus dem neuen „Betrieb Schloss“ mit einem jährlichen Ausgabenüberschuss von 250‘000 Franken zu rechnen, welcher zwischen Ortsgemeinde und Stadt hälftig aufgeteilt wird. Die Einnahmen stammen aus dem Verkauf von Eintritten für die Ausstellung, der Vermietung der Räumlichkeiten, dem Dienstleistungsvertrag mit dem Caterer und den Einnahmen aus dem Café. Auf der Ausgabenseite sind vor allem die Personalkosten zu beachten.
Bürger haben nun das letzte Wort
Die Bürgerversammlung der Ortsgemeinde, an welcher über den Ausführungskredit beraten wird, findet am 8. September 2020 statt. Die Bürgerversammlung ist abschliessend zuständig. Die Stadt sagt die Bürgerversammlung vom 3. September 2020 aufgrund der aktuellen Situation ab. Die Beteiligung der Stadt am Gesamtkredit untersteht dem obligatorischen Referendum. Die Stadt verzichtet auf eine zusätzliche Traktandierung an einer Bürgerversammlung und unterbreitet der Bürgerschaft den Kredit am 25. Oktober 2020 an der Urne.
Das Schloss soll für die Vorbereitung der Bauarbeiten gegen Ende 2021 geschlossen werden. Mit den eigentlichen Bauarbeiten wird im Sommer 2022 begonnen werden. Die Bauzeit beträgt rund zwei Jahre, so dass die Eröffnung des Schlosses im Frühsommer 2024 erfolgen wird.