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Kanton
12.11.2022

Mehr Spitex-Pflegestunden, weniger Klientinnen und Klienten

Die Spitex-Statistik 2021 zeigt: Mehr Pflegestunden und höhere Kosten bei weniger Klientinnen und Klienten (Symbolbild).
Die Spitex-Statistik 2021 zeigt: Mehr Pflegestunden und höhere Kosten bei weniger Klientinnen und Klienten (Symbolbild). Bild: Adobe Stock
Die Spitex-Pflegestunden (ambulante Pflege und Hilfe zu Hause) haben 2021 im Vorjahresvergleich um knapp 8 % zugenommen, die Anzahl Klientinnen und Klienten hingegen sank um 2 %.

Die Kosten sind gegenüber dem Vorjahr um knapp 10 % gestiegen.

Höherer Aufwand pro Klientin und Klient

Im Jahr 2021 wurden 17'424 Personen gemäss Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) in der Langzeitpflege von den Spitex-Organisationen betreut. Dies sind 375 Personen weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der verrechneten Stunden um 7,8 Prozent (+ 55'291 Stunden) auf insgesamt 765'589 Pflegestunden. Damit stieg auch die durchschnittlich aufgewendete Zeit von 40 auf 44 Stunden pro Klientin und Klient.

Hauswirtschaft und Sozialbetreuung

Bei der Hauswirtschaft und Sozialbetreuung zeigt sich ein gegenteiliges Bild. So hat die Spitex im Jahr 2021 im Kanton St.Gallen 2,6 Prozent (+ 229) mehr Klientinnen und Klienten betreut als im Vorjahr, jedoch mit insgesamt weniger Stunden (-9'718 Stunden). Insgesamt leistete die St.Galler Spitex 489'961 Stunden Hauswirtschaft und Sozialdienst.

Höherer Anstellungsgrad beim Personal

Die Zahl der bei der Spitex angestellten Personen blieb im Jahr 2021 fast unverändert bei 3'507. Jedoch erhöhte sich der durchschnittliche Anstellungsgrad um einen Prozentpunkt auf durchschnittlich 32 Stellenprozente pro Person.

Mehr Bedarf nach Pflege und Betreuung

Durch die Zunahme der Lebenserwartung dürfte in der Zukunft der Bedarf nach spitalexterner ambulanter Pflege und Betreuung weiter ansteigen, da die Gruppe der Hochaltrigen stark zunehmen dürfte. Vor allem bei den über 79-jährigen Personen ist unter gleichbleibenden Voraussetzungen bis ins Jahr 2045 mit mehr als einer Verdoppelung der zu betreuenden Klientinnen und Klienten zu rechnen. Demgegenüber ist bei den 65 bis 79-Jährigen eher mit einer gleichbleibenden oder sogar leicht rückläufigen Anzahl der zu betreuenden Personen zu rechnen.

Infografik «Prognose Pflegebedarf Spitex».

Überproportional steigende Kosten für Pflegeleistungen

Die Kosten für Pflegeleistungen KLV stiegen im Vorjahresvergleich um gut 9 Prozent auf insgesamt 71,7 Millionen Franken an. Die Klientinnen und Klienten beteiligten sich mit gut 7 Millionen Franken (10 Prozent) an den Kosten. Die Krankenversicherungen decken knapp 65 Prozent der Ausgaben. Der Anteil der Gemeinden belief sich 2021 auf knapp 18 Millionen Franken, was einer Zunahme von über einem Prozentpunkt entspricht.

Infografik «Kostenverteilung der Spitex-Pflegeleistungen».

Alle Kennzahlen finden Sie hier.

Die hier von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.

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