Das Thema Energieversorgung brennt den Menschen unter den Nägeln. Das bewiesen die zahlreichen Interessierten, welche dem Aufruf der SVP See-Gaster folgten und im Restaurant Sternen in Benken zum Podium erschienen. Der Saal war rappelvoll. Nichtsdestotrotz war es mucksmäuschenstill, als der parteieigene Nationalrat, Mike Egger, zum Einstieg einen Inputvortrag hielt. «Fakten sind in diesem Thema sehr wichtig», betonte dieser. Er habe die Folien für den Vortrag daher mit einem ETH-Doktoranden zusammengestellt, verschiedenste Auswertungen seien dazu gemacht worden.
Egger zeigte auf, dass der Schweizer Gesamtstromverbrauch pro Kopf in den letzten Jahren um 10,3 Prozent gesunken ist, im absoluten Zahlen aber um 6,4 Prozent zugenommen hat. Was dem Bevölkerungswachstum zuzuschreiben sei. Dieses generiere einen Strommehrverbrauch von 3,45 Terrawattstunden pro Jahr. «Das entspricht etwa der jährlichen Leistung des rückgebauten AKWs Mühleberg», so der SVP-Nationalrat. Weiter kämen auch die Wissenschaft zum Schluss, dass alleine wegen der Elektrifizierung, also der Umstellung im Heizungsbereich und im Strassenverkehr, bis 2050 rund 13,7 Terrawattstunden mehr gebraucht werden, was einem Anstieg von 25 Prozent entspreche.
Mike Egger appellierte an eine breite abgestützte Energieversorgung unter anderem mit Wasserkraft und sprach sich deutlich für den Zuwachs von alternativen Energien aus. Gleichzeitig soll das Tabuthema Kernenergie wieder diskutiert werden. Generell sei wichtig, dass man in der Politik diskutiert. Auch wenn man verschiedene Meinungen hat. «Schuldzuweisungen bringen nichts. Am Schluss müssen wir gute Lösungen für unsere Schweiz suchen. Lösungen, welche der Strommangellage entgegenwirken.»