Die Politik befinde sich aktuell in grosser Aufregung, ist LEO (Lebensraum Oberland) überzeugt: «Eine behauptete Energiemangellage, insbesondere beim Strom, muss als Begründung herhalten, um störende Hindernisse für schon länger geplante Grossanlagen in der freien Landschaft aus dem Weg zu räumen», schreibt die Organisation in ihrer Mitteilung.
Weder das Umweltschutzgesetz, noch die Bundesverfassung und schon gar nicht irgendwelche Mitspracherechte des Volkes
oder der betroffenen Gemeinden würden respektiert, so die Mitteilung weiter.
30% Sparpotenzial beim Verbrauch
Dabei würden die Fakten eine ganz andere Lage zeigen: «Erstens leben wir punkto Energie alle im Überfluss und verschwenden nach Lust und Laune. Und diese Verschwendung bedeutet Verbrauch ohne konkreten Nutzen.» Nach Einschätzung der Fachleute gibt es beim Strom ein Sparpotential von 30 %. «Dieser Anteil könnte mit einfachsten Mitteln ohne Komforteinbussen innert zwei bis drei Jahren realisiert werden», ist LEO überzeugt.
Zudem steige die Effizienz der Stromnutzung jedes Jahr um mindestens 1,5 % an. «Wenn wir diesen technischen 'Gewinn' seit 1990 für eine nachhaltige Energieversorgung genutzt hätten, dann bräuchten wir heute nur noch 55 % des damaligen Verbrauchs.» Dasselbe gelte natürlich im Hinblick auf künftige Jahre.