Vor Gericht stehen drei Personen wegen von ihnen angezettelten gewaltsamen Exzessen. Es geht um eine Messerstecherei in einem Rapperswiler Restaurant am Seequai im April 2018 und um eine Schlägerei in Kaltbrunn im Juni 2021.
Wie die Linth Zeitung berichtet, handelt es sich bei dem Ehepaar um einen heute 37-jährige Schweizer und seine 30-jährige slowakische Gattin. Der dritte Angeklagte ist ein in der Region lebender Libyer.
Messerstecherei am Seequai
Zur Messerstecherei kam es an einem Samstagabend im April 2018. Die Frau soll zuerst einem Angestellten des Restaurants ins Gesicht geschlagen haben. Danach habe ihr Gatte mit einem «messerähnlichen» Gegenstand vier Mal auf den am Boden liegenden Angestellten eingestochen und diesen lebensgefährlich verletzt. Einem weiteren Angestellten versetzte der Hauptangeklagte einen Stich in die Flanke und auch den Wirt verletzte er. Der dritte Angeklagte beteiligte sich an den Auseinandersetzungen.
Gemäss Anklageschrift war der Grund für diesen Gewaltexzess, dass die Frau sich darüber beschwerte, sie sei im Restaurant schlecht behandelt worden, als sie zwei Tage lang dort arbeitete.
Schlägerei in Kaltbrunn
Im Juni 2021 kam es zu einer Schlägerei zwischen den drei Angeklagten und eine Gruppe von fünf Männern. Die beiden Gruppen hatten sich zuerst gegenseitig provoziert, bevor es zu einer wüsten Prügelei kam.
Dabei habe der Haupttäter mit einer Eisenstange eine Person der anderen Gruppe schwer verletzte. Dieser musste mit gebrochenem Schädel notoperiert werden.
Beim Raufhandel sei die Mehrzahl der Beteiligten stark betrunken gewesen.
Lange Strafen und Landesverweise gefordert
Wie die Linth Zeitung berichtet, fordert die Anklage 8 Jahre Zuchthaus für den Haupttäter. Seine Ehefrau soll zu 24 Monaten Haft bedingt und 7 Jahre Landesverweis verurteilt werden. Dem dritten Täter drohen 16 Monate Haft und ebenfalls 7 Jahre Landesverweis.
Das Interesse am Prozess dürfte gross sein. Der Prozess findet «aus Platzgründen» am kommenden Montag im Kreuz und nicht wie üblicherweise im Gericht in Uznach statt.