- Kolumne von Dr. Philipp Gut
Die Bilder eroberten die Medien: Sogenannte Klimaaktivisten blockierten in Bern den Verkehr. Sie klebten sich sogar auf einer Autobahnausfahrt fest und mussten von der Polizei entfernt werden.
Darunter war auch eine Lausanner Professorin. Sie rechtfertigt die Sabotage der freien Mobilität mit ihrer Weltrettungsmission: Klimaschutz! Sonst gehen wir alle unter.
Wissenschaftler als Agitatoren
Nun ist das zuallererst einmal ein krimineller Blödsinn.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, was mit unseren Wissenschaftlern los ist. Statt sich auf die Forschung und die Bereitstellung von neuen Erkenntnissen zu konzentrieren, sind viele von ihnen zu politischen Agitatoren geworden.
Damit schaden sie dem Ansehen der Wissenschaft. Ihre Glaubwürdigkeit ist im Eimer, wenn man nie weiss, ob sie jetzt dem Ideal der wissenschaftlichen Objektivität verpflichtet sind oder gerade eine politische Kampagne fahren.
Missbrauch von Steuergeldern
Problematisch ist die Aktion der Professorin aber auch deshalb, weil sie ihren Lohn aus Steuergeldern bezieht. Bezahlen wir unsere Akademiker mit unserem Geld, damit sie während ihrer Arbeitszeit den Berufsverkehr lahmlegen?
Wohl kaum.
Doch es kommt noch dicker: Der Arbeitgeber der Professorin, die Universität Lausanne, findet die Entgleisung offenbar in Ordnung – und vergreift sich gar am Wort «Zivilcourage».
Zivilcourage auf Staatskosten? Da machen die Verantwortlichen die Rechnung ohne den Wirt. Und der Wirt ist in diesem Fall der Steuerzahler, dessen sauer verdientes Geld durch solche professoralen Kapriolen missbraucht wird.