- Kolumne von Dr. Philipp Gut
Winnetou, dieser Inbegriff des guten, edlen, tapferen Menschen, der Hunderte Millionen Leser und Filmzuschauer weltweit inspiriert hat, stirbt einen weiteren Tod. Der Ravensburger Verlag übt sich in Selbstzensur und stampft seine Winnetou-Kinderbücher ein.
Ist es Wahnsinn, so hat es doch Methode. Die einflussreichen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD in Deutschland und SRF in der Schweiz strahlen die beliebten Winnetou-Filme nicht mehr aus. Lieber verschleudern sie die Gebührengelder für horrende Managerlöhne.
Iiii, Indianer!
Was hier abgeht, ist dumm, bigott und gefährlich. Es ist ein Verrat an Kultur, Geist und Freiheit – und er greift galoppierend um sich.
Wir opfern Winnetou und unsere freiheitlichen Werte auf dem Altar einer ausser Rand und Band geratenen politischen Korrektheit. Iiii, Indianer!
Abgehobene Akademiker, sekundiert von einem radikalen linken Internet-Mob, haben eine Spirale der Intoleranz und des Rassismus unter umgekehrten Vorzeichen in Gang gesetzt, die das kaputt fräst, was sie zu schützen vorgeben.
Falsche Meinung? An den Pranger!
Falsche Frisur (Stichwort «Rasta»)? Konzertabbruch! Falsches Wort? Auf den Index! Falsche Meinung? An den Pranger! Falscher Post? Zensur!
Man hat das eine «Dialektik der Aufklärung» genannt: Die Emanzipation, das Streben nach Freiheit und Gleichheit aller und für alle, kippt in ihr Gegenteil.
Mehr Karl May, weniger SRF
Was können wir dagegen tun? Es braucht mehr Winnetous, nicht weniger! Es braucht mutige Menschen, die für die Werte einer offenen Gesellschaft kämpfen und sich weder den Mund verbieten noch das Denken vorschreiben lassen. Es braucht mehr Karl Mays – und weniger Ravensburger, ARD und SRF. Howgh!