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22.08.2022
22.08.2022 14:34 Uhr

Wer Menschen weiterbildet, der baut auf die Zukunft

v.l.n.r.:  Romy Schmid, Ursula Bruhin und Lars Kaufmann
v.l.n.r.: Romy Schmid, Ursula Bruhin und Lars Kaufmann Bild: Werner Hofstetter, Linth24
Vor kurzem fand die ordentliche Mitgliederversammlung der «Bildung Linth» statt. Diese bietet seit über 50 Jahren Weiterbildung für Betriebsangehörige, Kadermitarbeitende und Lehrlinge an.

An der ordentlichen Mitgliederversammlung im Hotel «Seehof» Schmerikon orientierte Präsident Lars Kaufmann (W+L Partner AG)  über die Jahresarbeit. Werner Roggenkemper präsentierte Jahresrechnung, Bilanz, Budget und Kursbelegung. Im Vorstand gab Carmen Kluser (BWZ-Rapperswil) ihren Rücktritt als Kursorganisatorin. Neu in den Vorstand wurde Romy Schmid, KMU-Trainerin, gewählt.

Vor der Traktandenbehandlung erklärte Ursula Bruhin, wie sie mit dem Burnout umgegangen ist. Meist ist das Ziel «nur wenn ich besser bin als alle Andern, bin ich der Sieger». Dies gilt im Sport wie in einem Betrieb. Das führt oft zu einem Burnout. Der Mensch fühlt sich ausgebrannt, leer, energielos und erschöpft.

Das Burnout ist der Schlusspunkt einer langen ausdauerndem Leistungsdruck. Zwischen 1998 bis 2006 wurde sie sechsmal Schweizermeisterin und viermal Weltmeisterin im Parallelslalom und Riesenslalom, holte sich Silber, Bronze und Gold im Weltcup. Heute ist sie Sportmentorin und hat selber festgestellt wie viel Potenzial in jedem Menschen steckt.

Sie begleitet, betreut und unterstützt heute Personen im Bereich der Persönlichkeitsbildung und gibt demnächst einen Kurs bei «Bildung Linth». Sie gibt zu, dass sie nach dem Karriereende in eine Sackgasse fiel. Nach Aufgabe des Rennsport  erhielt sie mehr Freizeit und mehr Potenzial, schaffte es aber nicht, dies auszuschöpfen. Ursula Bruhin konnte ihre Erlebnisse gut übertragen auf die Versammlungsteilnehmer. Der Leistungsdruck weht nicht nur im Sport, sondern auch im Betrieb und im täglichen Einsatz. Darum ist es wichtig, frühzeitig neue Strukturen zu schaffen, auf eigene Gedanken zu hören, den Körper zu beobachten, persönliche Trainings- und Einsatzpläne zu erstellen und psychischer Stress zu meiden.

Wichtige Eckpfeiler in der Prävention sind auch Ernährung, Bewegung, Ablenkung und Erholung.

Werner Hofstetter, freier Mitarbeiter Linth24