«Mit dem Zug durch die halbe Schweiz bei strahlend blauem Himmel: abwechslungsreich, spannend und gleichzeitig entspannend, grün die Wälder und Wiesen. Die Pünktlichkeit der SBB/RHB/ZB ist nicht zu überbieten.
In Zermatt leuchtet das Matterhorn in der Sonne. Im Dorf auf 1'608 m zeigt das Thermometer 25 Grad. Knapp tausend Meter höher auf Blauherd ist man froh um einen Schattenplatz und geniesst die Rundsicht auf die stolzen Drei- und Viertausender, bedrückend jedoch die kümmerlichen Reste der Gletscher.
Gewaltige Wassermassen der Mattervispa
Wieder im Dorf erschrickt man über die gewaltigen Wassermassen der Mattervispa. Der Pegel ist hoch wie nach einem Gewitter, dabei fällt seit Monaten kein Regen. Die Farbe deutet auf Gletscherwasser. Fassungslos steht man auf der Brücke. Diese gewaltige Wassermenge muss von den Gletschern kommen, ein Aderlass sondergleichen.
Bange Fragen drängen sich auf. Wie lange wohl noch? Was nachher? Wird die Schweiz ein europäisches Afghanistan? Und man wundert sich über die Touristeninformationen. Da wird in Zermatt von gewaltigen Schneemengen bis zu 5 m, von ewigen Gletschern, von Skifahren und Gletscherwandern im Sommer usw. phantasiert. Und der Glacier Express fährt mit 100% Wasserkraft.
Allen Bewohner*innen der Schweiz, allen Politiker*innen, besonders denjenigen, welche mit schweizerisch im Namen beginnen, wünsche ich einen Sommertag an der Mattervispa.»